Fußball

Torhüterin Frohms macht Schluss DFB-Frauen müssen überraschenden Rücktritt verkraften

Frohms wird nicht mehr für Deutschland spielen.

Frohms wird nicht mehr für Deutschland spielen.

(Foto: picture alliance / DeFodi Images)

Der neue Bundestrainer Christian Wück muss ohne eine Weltklasse-Torhüterin planen: Merle Frohms verkündet ihren Rücktritt aus dem Fußball-Nationalteam. Die 29-Jährige war vor dem Olympia-Erfolg degradiert worden, nun will sie sich auf die Spiele im Verein konzentrieren.

Torhüterin Merle Frohms hat ihren Rücktritt aus dem Fußball-Nationalteam verkündet. Die 29-Jährige steht dem neuen Bundestrainer Christian Wück nicht mehr zur Verfügung. Die Olympischen Spiele, bei dem das DFB-Team Bronze gewann, Frohms aber nur auf der Ersatzbank saß, war ihr letztes Turnier.

"Bereits seit der WM im vergangenen Jahr ist die Entscheidung gereift, dass das Olympiaturnier in Paris mein letztes in der Nationalmannschaft sein wird", sagte Frohms laut DFB-Mitteilung. "Ich blicke auf sechs erlebnisreiche und unvergessliche Jahre mit zahlreichen Höhen und Tiefen zurück. Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre, aber auch körperlich und mental sehr fordernd." Sie wolle in Zukunft mehr Zeit für Familie und Freunde haben.

In der Bundesliga setzt Frohms ihre Karriere fort: "Auf dem Platz werde ich mich künftig mit ganzer Kraft und vollem Fokus dem VfL Wolfsburg widmen." Mit dem Klub war sie im Mai erneut Pokalsiegerin geworden.

52 Länderspiele in sechs Jahren

Wück, der das Amt von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch übernimmt, bedauerte den Rücktritt: "Ich hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet und habe ihr das auch in einem persönlichen Gespräch deutlich gemacht." Auch Sportdirektorin Nia Künzer lobte die Torhüterin: "Ich bedauere die Entscheidung von Merle sehr. Sie war immer ein wichtiger Teil unserer Mannschaft, ein sicherer Rückhalt und eine absolute Leistungsträgerin. Mit ihrer Performance hat sie nachhaltigen Anteil an den Erfolgen unseres Teams, unter anderem bei der herausragenden EM 2022." Vor zwei Jahren waren die DFB-Frauen beim Turnier in England Vize-Europameisterinnen hinter den Gastgeberinnen geworden.

Mehr zum Thema

Frohms hatte am 6. Oktober 2018 beim 3:1-Sieg gegen Österreich ihr Debüt im A-Nationalteam gefeiert. Sie war bei der WM 2019 als dritte Torhüterin dabei, die EM 2022 spielte sie genauso wie die desaströse WM 2023. Auch unter Hrubesch war sie zunächst erste Wahl, ehe er sie kurz vor den Olympischen Spielen degradierte und Ann-Katrin Berger das Vertrauen und den Vorzug gab. Insgesamt absolvierte Frohms 52 Länderspiele im deutschen Tor.

Ob neben Frohms noch weitere Spielerinnen aus dem Nationalteam zurücktreten, ist offen. Den Olympia-Erfolg könnten einige der arrivierten Spielerinnen zum Anlass nehmen. Spekuliert wird etwa über einen Rücktritt der 34-jährigen Innenverteidigerin Marina Hegering oder auch von Kapitänin Alexandra Popp. Die 33-Jährige hatte bereits nach der WM 2023 über ein DFB-Karriereende nachgedacht.

Quelle: ntv.de, ara

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen