Fußball

Mercedes-Aus nach 46 Jahren DFB fährt künftig auf VW-Millionen ab

Immer präsenter im Fußball: der VW-Konzern.

Immer präsenter im Fußball: der VW-Konzern.

(Foto: dpa)

Der deutsche Fußball verliert einen Stern, das aber ganz freiwillig: Ab 2019 ersetzt Volkswagen den Automobilkonzern Mercedes-Benz als Generalsponsor des DFB. Für den Verband geht damit angeblich eine Verdreifachung seiner Einnahmen einher.

Der Automobilkonzern Volkswagen löst Mercedes-Benz von 2019 an als Generalsponsor beim Deutschen Fußball-Bund ab. Das gab der DFB nach einer Präsidiumssitzung bekannt und bestätigte damit offiziell vorherige Medienberichte über einen Sponsorenwechsel. Mercedes-Benz war seit 1972 Partner des DFB, seit 1990 sogar Generalsponsor des Verbandes und der Nationalteams. Ende 2018 läuft diese Partnerschaft nach dann 46 Jahren aus.

Vorausgegangen war das erste Bieterverfahren überhaupt um die Sponsorenrechte in der Kategorie Automobil für den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis 31. Juli 2024, die der DFB Mitte März ausgeschrieben hatte. Zuvor waren die Verträge zwischen DFB und Mercedes immer wieder ohne Ausschreibung verlängert worden.

Angeblich ist Volkswagen bereit, für sein Sponsorenpaket zwischen 25 bis 30 Millionen Euro an den DFB zu überweisen - pro Jahr. Das würde jährlich knapp 20 Millionen mehr in die Kassen spülen als der noch bis zum Ende 2018 laufende Vertrag mit Mercedes, obwohl der Konzern sein Angebot auch signifikant erhöht hatte.

Volkswagen übernimmt den Volkssport

VW dürfte sich angesichts des immer noch nicht ausgestandenen Abgasskandals durch die VW-Logos auf der Brust der Nationalspieler oder dem Firmenschriftzug auf dem Mannschaftsbus einen Imagegewinn erhoffen.

Im Fußball wird Volkswagen damit immer präsenter, auch in anderen Sponsoring-Bereichen ist der Konzern bereits prominent vertreten. Der Vertrag als Partner des DFB-Pokals läuft noch bis 2022. Zudem ist der Bundesligist VfL Wolfsburg eine 100-prozentige Konzerntochter. Unterstützung erhält auch der Zweitligist Eintracht Braunschweig. Über seine Tochterfirma Audi ist der Konzern zudem an Fußball-Rekordmeister FC Bayern und Zweitligist FC Ingolstadt beteilit.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa/sid

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