Nach Streit um Qatar Airways DFB will nun doch bei Lufthansa bleiben
25.07.2021, 18:21 Uhr
Im Jahr 2014 transportierte die Lufthansa den Weltmeister von Rio zum nunmehr stillgelegten Flughafen Berlin-Tegel.
(Foto: imago/Eibner)
Nach den Verwirrungen um angebliche Verhandlungen mit Qatar Airways will der DFB nun die Partnerschaft mit Lufthansa verlängern. Diese sollte laut Medienberichten eigentlich vorzeitig beendet werden. Der DFB will weiter für seine Werte einstehen.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will nach dem PR-Desaster um angebliche Verhandlungen mit der Airline Qatar Airways nun mit der Lufthansa in die Verlängerung gehen. "Das Präsidium hat in seiner Sitzung am Freitag festgehalten, dass mit der Lufthansa die Möglichkeiten über eine Fortsetzung der Partnerschaft, die im kommenden Jahr ausläuft, abzustimmen sind", sagte Direktor Oliver Bierhoff der "Welt am Sonntag".
"Grundsätzlich wollen wir ja langfristige Partnerschaften, allein schon, um über eine rein wirtschaftliche Geschäftsbeziehung hinaus auch Initiativen und Projekte zur Fußball-Entwicklung gemeinsam zu konzipieren und umzusetzen", ergänzte der 53-Jährige.
Auf Anfrage von ntv.de bestätigte eine Lufthansa-Sprecherin in der vergangenen Woche, dass der "Kooperationsvertrag mit dem DFB" noch bis Ende 2022 läuft. Die Lufthansa wollte sich darüber hinaus jedoch nicht äußern. Der DFB hatte nach Medienberichten ein vorzeitiges Vertragsende zum 31. Dezember 2021 angestrebt. Die Berichte hatten zu einem weiteren PR-Desaster für den seit einer halben Dekade von Krise zu Krise eilenden Verband geführt.
Die "Süddeutsche Zeitung" hatte über die Verhandlungen mit der Airline aus dem Wüstenstaat berichtet. Der katarische Botschafter bestätigte zwar eine Anfrage des DFB, auf diese sei der WM-Gastgeber von 2022 aber nicht eingegangen.
Bierhoff sagte in diesem Zusammenhang, dass die deutsche Nationalmannschaft für ihre Werte einstehe, und betonte: "Eine Haltung ist wichtig, die Spieler sind sich ihrer Vorbildrolle absolut bewusst. Es ist richtig, Zeichen zu setzen." Allerdings wolle der DFB auch "darauf achten, das nicht inflationär zu betreiben, damit die Botschaften auch gehört werden können und nicht beliebig werden". Eines sei dabei klar: "Für Menschenrechte werden wir weiter einstehen. Menschenrechte sind nicht verhandelbar."
Quelle: ntv.de, sue/sid