Fußball

Alles nur zur Motivation Daum ließ Spieler einen Bus ziehen

"Jetzt wollen wir mal gucken, ob wir das gemeinsam schaffen": Christoph Daum.

"Jetzt wollen wir mal gucken, ob wir das gemeinsam schaffen": Christoph Daum.

(Foto: imago/Aleksandar Djorovic)

Christoph Daum lässt die Spieler der rumänischen Nationalelf einen Bus schieben? Falsch, sagt der Fußballtrainer: Sie hätten ihn gezogen. "Das gab einen unheimlich positiven Effekt innerhalb der Mannschaft." Schließlich endete das Spiel danach mit 0:0.

Christoph Daum, deutsche Fußballtrainer in Diensten des rumänischen Verbandes, soll wieder einmal zu außergewöhnlichen Motivations-Tricks gegriffen haben - sagt ein ehemaliger Spieler. Das sei alles gar nicht wahr - sagt Daum. Zumindest nicht so, wie Gabriel Torje, das ist besagter Ex-Nationalspieler, es der Zeitung "Gazeta Sporturilor" berichtet hatte. Torje hatte gesagt, er und seine Mitspieler hätten unter Daum in der Kabine schweigen - und auch mal einen Bus schieben müssen. Dazu sagte Daum. "Das entspricht überhaupt nicht der Wahrheit."

Zumindest nicht ganz. Allerdings habe er seine Spieler mal einen Bus ziehen lassen - als Motivationsübung. Demnach habe er in der Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel gegen Dänemark Mitte März einen 35-Tonnen-Bus vor das Trainingscamp fahren lassen. "Dann habe ich ein Seil daran befestigt und gesagt: "Jetzt wollen wir mal gucken, ob wir das gemeinsam schaffen." Tatsächlich habe das Team den Bus gemeinsam ein Stück weit einen Berg hoch gezogen.

"Das gab einen unheimlich positiven Effekt innerhalb der Mannschaft. Wir haben danach gegen Dänemark eines unserer besten Spiele gemacht", sagte Daum. Das Spiel im Dr.-Constantin-Rădulescu-Stadion in Cluj, der nach Bukarest zweitgrößten Stadt Rumäniens, endete 0:0. Dass er die Mannschaft, wie Ex-Spieler Torje behauptet, damit habe bestrafen wollen, sei Unsinn. Auch, dass seine Spieler in der Kabine nicht reden dürften, sei falsch. "Ich habe meine Spieler immer wieder aufgefordert, zu sprechen. Nur eine Mannschaft die spricht, lebt auch." Dennoch verpasste Rumänien die Qualifikation für die WM in Russland. Daum rechnet mit einem baldigen Abschied vom Verband.

Quelle: ntv.de

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