Fußball

Premiere für Manchester City De Bruynes zweite Reifeprüfung auf der Insel

Kevin de Bruyne will mit Manchester City Titel gewinnen.

Kevin de Bruyne will mit Manchester City Titel gewinnen.

(Foto: Manchester City FC via AP Images)

Kevin De Bruyne steht vor seinem Debüt bei Premier-League-Spitzenreiter Manchester City. Es ist für den Mann, der dem VfL Wolfsburg 75 Millionen Euro eingebracht hat, der zweite Versuch in England. Bei seinem ersten Anlauf lief es nicht ganz so rund.

Kevin de Bruynes zweiter Versuch auf der Insel begann eher locker. Ein schnelles Hallo mit den neuen Kollegen von Manchester City, ein leichtes Training in seinen pinkfarbenen Schuhen, dann war für den Mann, der für 75 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg aus der Bundesliga gekommen war, der erste Arbeitstag bei City auch schon wieder beendet. Nichts zu sehen war von dem großen Druck, der auf den schmalen Schultern des Belgiers lastet.

Dabei ist De Bruynes Rückkehr in die englische Premier League durchaus ein kleines Abenteuer. 20 Monate nach seinem Last-Minute-Transfer vom FC Chelsea zum VfL Wolfsburg ist De Bruyne zurück. Und diesmal soll alles besser werden. "Ich nehme die Herausforderung gerne an", sagt der 24-Jährige, der schon an diesem Samstag im Auswärtsspiel gegen Crystal Palace auf sein Debüt hofft. De Bruyne geht es in England nicht zuletzt darum, all seine Kritiker zu überzeugen. Jene Fans etwa, die seine monströse Ablöse für unmoralisch halten. Aber auch José Mourinho, unter dem De Bruyne in Chelsea einst chancenlos war. Zwei Jahre stand de Bruyne bei den Blues unter Vertrag, wurde jedoch immer wieder verliehen und absolvierte am Ende drei Liga-Spiele für den Klub von der Stamford Bridge.

Mourinho: "Aufgeregtes Kind"

Wenn Mourinho über jene Zeit spricht, lässt er kaum ein gutes Haar an dem Rotschopf. "Kevin hat jeden Tag an die Tür geklopft und gefleht, den Verein verlassen zu dürfen", sagt der Portugiese. Der Offensiv-Künstler sei ein "aufgeregtes Kind" gewesen", nicht bereit für den Konkurrenzkampf auf der Insel und habe zudem schlecht trainiert. Nun will De Bruyne beweisen, dass aus dem "Kind" ein Mann geworden ist. "Ich bin nicht wegen des Geldes nach Manchester gewechselt, sondern um Titel zu gewinnen", sagt Deutschlands Fußballer des Jahres: "Und ich bin überzeugt, dass wir das auch schaffen werden."

Ob es bei City gleich für die Startelf reicht, ist allerdings offen. De Bruyne will unbedingt spielen, weichen müssten Jesus Navas oder Samir Nasri. Trainer Manuel Pellegrini will allerdings nichts überstürzen. Anlass zum Rotieren hat der Chilene ohnehin nicht: Nach vier Siegen aus vier Spielen, darunter ein 3:0 gegen Meister Chelsea, ist sein Team Tabellenführer - vor Crystal Palace. Besser als bei Chelsea dürfte es für Kevin de Bruyne aber so oder so laufen. Georges Leekens, der als belgischer Nationaltrainer dem damals 19 Jahre alten Top-Talent zum Länderspieldebüt verhalf, traut seinem Landsmann den ganz großen Wurf zu. "Er kann das höchste Level erreichen. Und damit meine ich das von Messi, Ronaldo und Eden Hazard." Zumindest José Mourinho dürfte da wohl anderer Meinung sein.

Quelle: ntv.de, Von Eric Roos, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen