Beckenbauers Nachwuchsförderung Der Kaiser protegiert Zwanziger
12.11.2010, 10:47 UhrNach seinem angekündigten Rückzug aus dem Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes Fifa spricht Franz Beckenbauer sich für DFB-Präsident Theo Zwanziger als seinen Nachfolger aus. Der fühlt sich geschmeichelt, hält sich aber ansonsten zurück.

"Wenn Theo Zwanziger als Präsident des größten Fußballverbandes der Welt kandidiert, wird er auch gewählt." Sagt Franz Beckenbauer.
(Foto: dpa)
Franz Beckenbauer sieht DFB-Präsident Theo Zwanziger als seinen legitimen Nachfolger im Exekutivkomitee des Weltverbandes Fifa. "Klar ist: Wenn Theo Zwanziger als Präsident des größten Fußballverbandes der Welt kandidiert, wird er auch gewählt. Ich würde mir wünschen, er könnte sich dazu entschließen. Das wäre sicher die beste Lösung für den deutschen Fußball", sagte der 65-Jährige der "Bild"-Zeitung über den 65-Jährigen Zwanziger.
Beckenbauer hatte seinen Rückzug als Mitglied in der Regierung des Weltfußballs unter Vorsitz von Fifa-Präsident Joseph S. Blatter angekündigt. Der Kaiser begründete seinen Entschluss mit "rein persönlichen und familiären Gründen". Er wünsche sich mehr Zeit für die Familie und möchte vor allem nicht so viel reisen. Beckenbauer informierte vorab Blatter, Uefa-Präsident Michel Platini und DFB-Präsident Zwanziger von seiner Entscheidung.
Der DFB-Boss hält sich zurück
Zwanziger selbst hielt sich - eine eigene Kandidatur betreffend - noch bedeckt. "Franz Beckenbauer ist ein exzellenter und in der ganzen Welt außerordentlich hoch geschätzter Vertreter des deutschen Fußballs. Wir bedauern sehr, dass er sich aus der Exekutive zurückziehen möchte, respektieren aber selbstverständlich seine persönlichen Beweggründe. Wir werden jetzt ganz in Ruhe darüber nachdenken, wie wir uns für die im kommenden Jahr anstehende Wahl eines Nachfolgers aufstellen", sagte Zwanziger.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat nun Zeit bis Januar, um sich Gedanken über einen geeigneten Nachfolgekandidaten für Beckenbauer zu machen. Neben Zwanziger ist auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach im Gespräch. Die europäischen Kandidaten für die Fifa-Exko stellen sich dann beim Uefa-Kongress in Paris am 22. März zur Wahl.
Quelle: ntv.de, sid/dpa