Fußball

Auch große Namen betroffen? Der komplizierte Transfersommer des FC Bayern

Den ein oder anderen Neuzugang wird der FC Bayern im Sommer begrüßen.

Den ein oder anderen Neuzugang wird der FC Bayern im Sommer begrüßen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Beim FC Bayern ist die Trainerfrage geklärt, aber damit beginnt die Arbeit erst. Der Kader des deutschen Fußball-Rekordmeisters muss generalüberholt werden, das wissen auch Coach Vincent Kompany und Sportvorstand Max Eberl. Beim Umbau könnte es auch große Namen treffen.

Leroy Sané und Vincent Kompany pflegten in den drei gemeinsamen Jahren bei Manchester City ein besonderes Verhältnis. Doch künftig wird der neue Trainer des FC Bayern seinem ehemaligen Mitspieler keine Sonderrolle einräumen. "Wir hatten eine tolle Zeit bei City zusammen. Mein Job ist es nun, das Beste aus Leroy Sané herauszuholen - wie aus jedem anderen Spieler auch", sagte der 38 Jahre alte Belgier bei seiner Vorstellung in München deutlich.

Doch wer künftig "die anderen Spieler" beim Rekordmeister sein werden, blieb offen. Klar ist: Die Münchner planen nach einer titellosen und verkorksten Saison einen Umbruch in ihrem Luxus-Kader. Wie groß der ausfallen und wen es treffen wird? Da hielten sich Kompany und Sportvorstand Max Eberl am Donnerstag vornehm zurück.

Nur so viel wollte Eberl verraten: Er habe mit Sportdirektor Christoph Freund "schon intensiv über Spieler und den Kader gesprochen". Man sei in diesem Punkt trotz der intensiven Trainersuche "wohl schon ein Stück weiter, als man denkt", fügte er mit einem Schmunzeln an. Es gebe zwar "keine Streichlisten" beim FC Bayern, jedoch schon "Spieler, die es künftig schwerer haben könnten, das ist aber normal im Leistungssport".

"Haben Ideen und Gedanken"

Kompany selbst meinte, es sei "zu früh, um über einzelne Spieler zu reden", die vom Umbruch betroffen sein könnten. Er betonte: "Was der Kader braucht, werden wir intern besprechen." Für ihn sei aber grundsätzlich "wichtig, wie hungrig die Spieler sind. Ich will richtige Gewinner sehen. Ich will sehen, welcher Spieler hungrig ist, damit wir wieder Erfolg haben."

Am 30. Juni laufen in München nur die Verträge von Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting aus, "also so schlecht ist die Basis nicht", hatte Eberl zuletzt schon betont: "Wir haben Ideen und Gedanken." Von fünf bis sieben Spielern, die gehen sollen, schrieb unlängst der "Kicker". Dabei soll der Verein auch vor großen Namen keinen Halt machen, um auch die Gehaltsstruktur zu verschlanken.

Als mögliche Streichkandidaten wurden in den vergangenen Wochen schon Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Matthijs de Ligt, Alphonso Davies, Dayot Upamecano, Noussair Mazraoui, Serge Gnabry, Kingsley Coman und Min-Jae Kim, aber auch Sané genannt. Der scheint ja zumindest nicht mehr betroffen zu sein. Davies zieht es angeblich zu Real Madrid, vom Kanadier fordern die Münchner bald Klarheit. Kimmich soll inzwischen beim FC Barcelona, der künftig von Hansi Flick trainiert wird, auf der Liste stehen. Erschwert werden dürften Transfers, da einige Bayern-Stars sehr teuer sind und (zu) viel Geld verdienen.

Kommt nicht auf "die besten Spieler an"

Aber wer soll die Bayern verstärken und zu neuem Glanz führen? Auch hier gibt es reichlich Spekulationen. Da werden Stars wie Dani Olmo (RB Leipzig), Theo Hernandez (AC Mailand), Bruno Fernandes (Manchester United) oder Jack Grealish (Manchester City) gehandelt. Aus der Bundesliga haben wohl Chris Führich (VfB Stuttgart), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) und der junge Brajan Gruda (Mainz 05) das Münchner Interesse geweckt.

Mit Kompany denke er "gleich über das Spiel und die nächsten Schritte, die wir gehen müssen", sagte Eberl lapidar und sprach von einem "neuen Weg, neuer Energie, neuer Power und hoffentlich neuem Erfolg". Er habe "klare Ideen", ergänzte der neue Bayern-Coach, aber es komme ohnehin nicht "auf die besten Spieler an, sondern auf das beste Team".

Quelle: ntv.de, ses/sid

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