Fußball

Desaströses Spiel in Darmstadt Wütender Coach fällt vernichtendes Urteil über Werder

Ole Werner war mit der Leistung seiner Mannschaft alles andere als einverstanden.

Ole Werner war mit der Leistung seiner Mannschaft alles andere als einverstanden.

(Foto: IMAGO/HMB-Media)

Zu Hause hui, in der Fremde pfui. Werder Bremen unterliegt in der noch jungen Saison extremen Leistungsschwankungen. Nach der Pleite in Darmstadt findet der Trainer klare Worte. Auch Abwehrspieler Milos Veljkovic fällt ein vernichtendes Urteil über sein Team.

Werder Bremens Trainer Ole Werner wollte den teilweise desaströsen Auftritt seiner Mannschaft bei der 2:4 (0:2)-Pleite bei Aufsteiger Darmstadt 98 nicht schönreden. "Wir waren nicht auf dem Platz, was den Widerstand, die Emotionalität und die Intensität betrifft. Wir haben auf einen frühen Rückschlag nie eine Antwort gefunden. Das ist total enttäuschend und viel zu wenig, um Bundesliga-Fußball zu spielen", übte Werner heftige Kritik an seiner Mannschaft und fügte hinzu: "Klar ärgert mich das, weil dies der Schlüssel ist für alles, was du tust."

Durch den Erfolg verließen die Lilien (vier Punkte) die Abstiegsränge. Matthias Bader (5.), Tim Skarke (25.) Marvin Mehlem (50.) und Tobias Kempe per Handelfmeter (62.) sorgten mit ihren Treffern für den ersten Dreier der Hessen in der Bundesliga nach 2346 Tagen Wartezeit. Die ganz schwachen Bremer kassierten ihre sechste Liga-Auswärtspleite in Folge, in Darmstadt haben die Hanseaten noch nie gewonnen. Daran änderten auch die Tore von Olivier Deman (70.) und Milos Veljkovic (79.) nichts.

"So kannst du kein Spiel gewinnen"

"Ich bin erleichtert, weil du einfach mit den Jungs mitleidest. Jetzt sind wir happy", sagte Trainer Torsten Lieberknecht bei DAZN: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben die Tore gemacht. Das macht was mit den Jungs, das Selbstvertrauen kommt dann. Wichtig war, dass wir den Sieg mit Mann und Maus verteidigt haben."

Die in der Fremde in dieser Saison weiter erfolglosen Bremer waren in der Partie erst in den letzten 20 Minuten aufgewacht - zu diesem Zeitpunkt lagen sie schon mit 0:4 hinten. "Wir sind alle sehr verärgert und enttäuscht", kritisierte auch Bremens Profichef Clemens Fritz den schwachen Auftritt der Grün-Weißen: "Die Leistung in den ersten 70 Minuten ist nicht der Anspruch, den wir haben. Fehlende Intensität, fehlende Handlungsschnelligkeit, fehlende Zweikampfschärfe - so kannst du kein Spiel gewinnen." Fritz kündigte an: "Das müssen wir aufarbeiten."

"Wie wir die Gegentore fangen, ist bodenlos"

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Eine Erklärung für die Auswärtsschwäche in dieser Saison hatten weder die Verantwortlichen noch die Spieler parat. Zuvor hatte Werder bereits beim anderen Aufsteiger 1. FC Heidenheim (2:4) und beim SC Freiburg (0:1) verloren. "Von der Grundeinstellung und Laufbereitschaft war Darmstadt zwei Level höher. Ich glaube, wir müssen uns bei den Fans entschuldigen", sagte Abwehrspieler Veljkovic. Stürmer Marvin Ducksch war ebenfalls fassungslos: "Eine absolut verdiente Niederlage. Wenn du erst nach dem 1:4 anfängst, Fußball zu spielen, hast du das Spiel absolut verdient verloren. Wie wir uns die Gegentore fangen, ist bodenlos. Wenn du so verteidigst - ob es Aufsteiger sind oder nicht - wird es schwer, in der Bundesliga Punkte zu holen."

Mit sechs Zählern aus sechs Spielen müssen die Bremer schon früh in der Saison in der Tabelle nach unten schauen. "Wenn du die Basics nicht abrufst, wird es schwer", sagte Fritz und forderte mit Blick auf die extremen Leistungsschwankungen: "Das müssen wir schnellstmöglich abstellen." Trainer Werner gab daher die Marschroute vor: "Wir müssen uns als Mannschaft eine Stabilität erarbeiten. Das ist unsere Hauptaufgabe."

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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