Debakel setzt Italien mächtig zu Donnarumma zofft sich mit TV-Reporterin
15.06.2022, 00:25 Uhr
Angepisst: Gigi Donnarumma.
(Foto: REUTERS)
Die italienische Fußball-Nationalmannschaft erlebt in Mönchengladbach einen Abend zum Vergessen. Gegen Deutschland geht das Team von Roberto Mancini gnadenlos unter, kassiert erstmals seit 65 Jahren wieder fünf Gegentore. Die Nerven liegen danach blank.
Die ebenso krachende wie überraschende 2:5-Blamage in der Nations League gegen Deutschland hat Italiens Fußballern gehörig die Laune verdorben. "Wir sind sauer", bekannte der von seinen Vorderleuten mehrfach im Stich gelassene Torhüter und Europameister-Kapitän Gianluigi Donnarumma nach der historischen Niederlage im TV-Sender Rai. "Für so etwas gibt es keine Entschuldigung. Heute hat bei uns gar nichts gepasst." Erstmals seit 65 Jahren und einem 1:6 gegen Jugoslawien im Mai 1957 kassierte Italien wieder fünf Gegentore.
Donnarumma erinnerte zwar auch daran, dass die Squadra Azzurra im fünften Spiel innerhalb von zwei Wochen sichtbar müde gewesen sei. "Aber wir wollen keine Ausreden suchen. Es tut uns leid für die Fans, dass sie das sehen mussten. So geht das nicht", sagte er. Dann legte sich der 23-Jährige noch verbal mit der TV-Reporterin an. Diese hatte ihn auf den Patzer vor dem 0:5 angesprochen und bemerkt, dass er zuletzt öfter Schwächen gezeigt habe. "Wer polemisch sein will, der soll polemisch sein", blaffte der Torwart. "Es gibt nicht einen Schuldigen, sondern nur das Team. Wenn du mir die Schuld geben willst für den Fehler, dann mach das, kein Problem."
Trainer Roberto Mancini gab sich etwas versöhnlicher und erinnerte nach der verpassten WM-Qualifikation an den Neuaufbau des Teams, zu dem Niederlagen gehörten: "Schade, dass es so kam wie heute." Zu den wenigen Lichtblicken gehören für Mancini die Auftritte einiger Debütanten in den jüngsten Partien. Stürmer Wilfried Gnonto etwa erzielte das zwischenzeitliche 1:5 und ist nun mit 18 Jahren und gut sieben Monaten der jüngste Torschütze in der Geschichte der italienischen A-Auswahl. "Wir haben gesehen, dass wir noch viel arbeiten müssen", sagte der Teenager vom FC Zürich im ZDF-Interview. "Wir haben nicht so viel Zeit. Wir müssen auf dieses Niveau kommen. Wir haben viele gute Spieler, aber wir müssen noch arbeiten."
Quelle: ntv.de, tno/dpa