Fußball

In besonders brisanter Lage Doppelter Personalschock für den 1. FC Köln

Davie Selke traf gegen Heidenheim und fällt nun länger aus.

Davie Selke traf gegen Heidenheim und fällt nun länger aus.

(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)

Für Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat das Spieljahr 2024 denkbar schlecht begonnen. Mittelstürmer Davie Selke, mit fünf Saisontoren erfolgreichster Schütze des Tabellenvorletzten, sowie Ex-Nationalspieler Luca Waldschmidt fallen jeweils "mehrere Wochen" aus.

Sein emotionales Debüt mit Höhen, Tiefen und Wendungen arbeitete Timo Schultz am Sonntag noch auf, da erreichten den neuen Trainer des abstiegsbedrohten 1. FC Köln die nächsten Hiobsbotschaften. Die Stürmer Davie Selke (Fußverletzung) und Luca Waldschmidt (Anbruch des Wadenbeins) fehlen dem Tabellenvorletzten "mehrere Wochen" - Ersatz dürfen die Kölner aufgrund der Transfersperre nicht verpflichten.

Der Schock rund ums Geißbockheim sitzt tief, da in Mark Uth (Knie) eine weitere Alternative fehlt. Schultz benötigt die Offensivspieler eigentlich dringend, denn schon nach dem dürftigen 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim haderte er mit einer Szene. "Wenn wir da das 2:0 gemacht hätten, wäre der Spielverlauf noch mehr auf unserer Seite gewesen", sagte Schultz.

Weil in der Realität aber "wäre, hätte, wenn" letztlich wertlos sind, musste Schultz nach dem Führungstor durch Selke (29.) zugeben, dass "der Punkt für beide Seiten verdient" ist. Ein fader Beigeschmack blieb angesichts der riesigen Chance, die Linton Maina kurz nach der Pause vergeben hatte. Nur neun Minuten später gelang Adrian Beck (55.) der Ausgleich - und der Traum vom Auftaktsieg unter Schultz war geplatzt.

Wird Diehl jetzt doch zum Hoffnungsträger?

"Wir hätten gerne drei Punkte geholt, aber die Heidenheimer stehen in der oberen Tabellenhälfte, sie spielen eine richtig gute Saison. Das macht man nicht mal eben so im Vorbeilaufen", sagte Schultz, Nachfolger des freigestellten Steffen Baumgart: "Das ist eine der unangenehmsten Mannschaften der Liga." Eine, die in ganz anderen Tabellenregionen unterwegs ist als der FC, der nach dem Ende der Hinrunde in den Abgrund blickt. Ganze elf Punkte und elf Tore hat Köln in 17 Spielen gesammelt - in der zweiten Hälfte der Saison muss sich der FC dringend steigern.

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Doch wer soll die Tore schießen? Wegen der Transfersperre müssen es die Spieler richten, die schon da sind. Waldschmidt, Selke und Uth sind es zunächst nicht. Daher könnte Justin Diehl als Hoffnungsträger dienen. Baumgart hatte den 19-Jährigen nicht berufen, weil Diehl bislang eine Vertragsverlängerung ablehnt und - Stand jetzt - im Sommer ablösefrei gehen wird. Schultz sah das anders - und wechselte den Youngster nach einer Stunde ein. "An Selbstvertrauen mangelt es ihm nicht. Er ist ein Junge, der Spaß macht", sagte der neue Coach über Diehl, der direkt alle Standards übernommen hatte: "Er kann uns in der Rückrunde auf jeden Fall helfen."

Für den Klassenerhalt werden aber "die älteren, erfahrenen Spieler entscheidend" sein, so Schultz. Sie müssten "vorneweg gehen". Dies hätten insbesondere die beiden Innenverteidiger Jeff Chabot und Timo Hübers, Kapitän Florian Kainz und Selke (fünf Saisontore) gemacht, betonte Schultz. Da wusste er noch nichts von den schlechten Nachrichten am Sonntag.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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