Fußball

Ein bisschen länger toben Dortmunds glanzvolle Torflaute

Sperrgebiet: Auch dieser Schuss von Mario Götze landete nicht im Kasten.

Sperrgebiet: Auch dieser Schuss von Mario Götze landete nicht im Kasten.

(Foto: AP)

Ein tobender Jürgen Klopp, ein pinkelnder Mario Götze und ein brillanter Ilkay Gündogan: Das Champions-League-Viertelfinalhinspiel von Borussia Dortmund gegen Fußballzwerg Málaga ist zwar nicht arm an Attraktionen, dafür aber arm an Toren. Schuld daran ist mangelndes Zielwasser und ein starker Argentinier.

FC Malaga - Borussia Dortmund 0:0

Tore: Fehlanzeige

Malaga: Willy - Gamez, Demichelis, Weligton, Antunes - Toulalan,  Iturra - Joaquin, Isco (87. Duda) - Baptista (76. Santa Cruz),  Saviola (68. Portillo)
Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Felipe Santana,  Schmelzer - Gündogan, Kehl (80. Sven Bender) - Reus (69. Schieber),  Götze (90.+2 Kirch), Großkreutz - Lewandowski
Referee: Eriksson  Zuschauer: 28.963 (av)

Schüsse: 10:13 Ecken: 4:2 Ballbes.: 50:50

Seit mehr als zehn Jahren tobt Jürgen Klopp als Trainer an den Seitenlinien dieser Welt. Nach anfänglicher Sorge hat sich das deutsche Fernsehpublikum mittlerweile an das lebende Rumpelstilzchen gewöhnt: Alles gut, der Jürgen muss eben ab und an ein bisschen Dampf ablassen, der fiebert halt mit. Den Spaniern dürfte der Dortmunder Trainer nach dem torlosen Champions-League-Viertelfinalhinspiel gegen den FC Málaga allerdings in lebhafter Erinnerung bleiben: Am Mittwochabend lief der Coach sogar für seine Verhältnisse zur Höchstform auf.

Es war aber auch zum Haareraufen, was die Profis des BVB bei Fußballzwerg Málaga produzierten. Die Borussia spielte auf der einen Seite mitreißenden Fußball und dominierte ihren Gegner über weite Teile des Spiels nach Belieben, konnte den Ball aber einfach nicht ins Tor schieben. "Da fehlt dann wirklich die allerletzte Konsequenz, das Tor machen zu wollen", fasste Sportdirektor Michael Zorc die glanzvolle Torflaute treffend zusammen.

Links und rechts pfiffen die Bälle an Málagas Torwart vorbei und wenn doch einmal Mario Götze oder Robert Lewandowski das richtige Ziel ins Visier nahmen, war Willy Caballero zur Stelle - der starke Argentinier entpuppte sich wie bereits im Achtelfinale gegen den FC Porto als der entscheidende Faktor in Málagas Rechnung.

Götzes nervöse Blase

Am Keeper wollte Götze die enttäuschende Ausbeute allerdings nicht festmachen: "Ich hätte der Mannschaft sehr helfen können, mindestens einen machen müssen. Das ist sehr, sehr ärgerlich für mich", sagte der Offensivallrounder. Ob an den Konzentrationsproblemen eine nervöse Blase schuld war, konnte allerdings nicht abschließend geklärt werden - vor dem Spiel hatten spanische Fernsehkameras den Nationalspieler noch beim Setzen einer Duftmarke hinter einer Werbebande eingefangen.

Abseits solcher Nebenschauplätze fiel das Fazit der Dortmunder allerdings durchweg positiv aus: "Ich glaube, mit einem 0:0 gehen wir mit einer guten Ausgangsoption ins Rückspiel. Jeder Sieg heißt für uns, dass wir weiterkommen", sagte Gündogan, der sich mit teilweise begnadeten Zuspielen als einer der herausragenden Akteure in Szene setzte.

Und auch Jürgen Klopp war nach dem Spiel wieder mit der Welt versöhnt: "Ich kann mit dem 0:0 leben. Es war ein gutes Spiel von uns gegen einen unangenehmen Gegner, wir haben bis zum Abschluss alles richtig gemacht. Aber das ist der nächste Schritt", sagte der Trainer.

Und freute sich schon darauf, die Spanier am kommenden Dienstag (20.45 Uhr) in Dortmund begrüßen zu dürfen: "Wir wissen, was wir im Rückspiel zu tun haben." Ein Sieg muss her, dann klappt's auch mit dem ersten Halbfinaleinzug seit 15 Jahren -  und Jürgen Klopp darf noch ein bissen länger toben.

Quelle: ntv.de, mit dpa/sid

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