In der Fußball-Bundesliga wird ein weiterer Trainerstuhl frei. In der kommenden Saison steht der Freiburger Coach Robin Dutt in Leverkusen auf dem Übungsplatz. Damit ist auch klar: Bayers derzeitiger Verantwortlicher ist seinerseits wieder auf dem Markt. Lockrufe aus dem Süden der Republik sind nicht ausgeschlossen.

Trainer Robin Dutt verlässt den Fußball-Bundesligisten SC Freiburg zum Saisonende. Der 46-Jährige wechselt nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa zum Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen. Da Dutt in Freiburg noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2012 hat, muss der Champions-League-Anwärter eine Ablöse für den gebürtigen Kölner überweisen. Auch die "Badische Zeitung" berichtet in ihrer Online-Ausgabe am Sonntag von dem bevorstehenden Wechsel.

"Es gibt definitiv keine Entscheidung", sagte dagegen Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser auf dpa-Anfrage. Für Montag sei jedoch ein Gespräch mit dem derzeitigen Cheftrainer Jupp Heynckes angesetzt, das auch in diesem Punkt Klärung bringen dürfte. Vielleicht gibt es jedoch schon vorher eine offizielle Stellungnahme, denn: "Jupp Heynckes wird sich nach dem Spiel gegen Schalke final erklären, wie es weitergeht. Das ist Stand der Dinge, und daran halten wir uns",  sagte Bayer-Kommunikationsdirektor Meinolf Sprink. Der 65-jährige Heynckes gilt beim FC Bayern München als wahrscheinlicher Nachfolger des zum Saisonende scheidenden Niederländers Louis van Gaal.

"Mainzer Modell"?

Der SC Freiburg hat sich in Sachen Dutt-Nachfolge für eine interne Lösung entschieden: Neuer Cheftrainer wird der Coach des Regionalligateams des SC, Marcus Sorg. Unterstützt wird der 45-Jährige vom bisherigen U-19-Bundesligatrainer der Südbadener, Christian Streich.

Dutt war 2007 vom Regionalligisten Stuttgarter Kickers als Nachfolger des langjährigen Coaches Volker Finke nach Freiburg gekommen. Er übernahm die Südbadener in der zweiten Liga und führte sie nach zwei Jahren zurück in die Bundesliga. Auf die Frage, ob er in der kommenden Saison noch Trainer in Freiburg sei, hatte Dutt am Samstag im ZDF-Sportstudio gesagt: "Da müssen Sie sich noch etwas gedulden." Für Montag will der SC zu einer Pressekonferenz einladen.

Trotz zuletzt vier Niederlagen nacheinander absolviert der SC derzeit eine seiner besten Bundesliga-Spielzeiten. Heynckes hatte eine Entscheidung über seine Zukunft für den Wochenbeginn angekündigt.