Fußball

Schon was Besseres vor? Effenberg sagt Bayerns Amateuren ab

Effenberg ist seit 2012 stolzer Besitzer einer Trainerlizenz.

Effenberg ist seit 2012 stolzer Besitzer einer Trainerlizenz.

(Foto: picture alliance / dpa)

Man kann seine Trainerkarriere auch schlechter starten als bei der zweiten Mannschaft des deutschen Rekordmeisters. Aber das Handwerk von der Pike auf lernen und dabei die Schweinsteigers der nächsten Generation auszubilden, ist eben nichts für einen Stefan Effenberg. Immerhin hatte ja auch schon mal Schalke angefragt.

"Verkörpert den FC Bayern": Stefan Effenberg

"Verkörpert den FC Bayern": Stefan Effenberg

(Foto: picture-alliance / dpa)

Sapperlott, da ist es passiert: Kurz vor seiner ersten Verpflichtung als Trainer hat der frühere Nationalspieler Stefan Effenberg den Bayern als neuer Trainer der 2. Mannschaft einen Korb gegeben. Sportvorstand Matthias Sammer bestätigte dies "Sport1". "Ich bin und war mit Stefan immer im Kontakt. Bei diesen Gesprächen hat sich herauskristallisiert, dass es nicht sein Anspruch ist. Er kann es sich nicht vorstellen, die zweite Mannschaft in der vierten Liga zu trainieren", sagte Sammer.

Die Trainerposition des U23-Teams ist damit nach dem Rückzug von Mehmet Scholl für die kommende Saison noch immer vakant. Scholl, der aufgrund seiner parallelen Tätigkeit als ARD-Fernseh-Experte aussteigt, hat mit seiner Mannschaft in der Regionalliga Bayern die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur 3. Liga kurz vor Saisonende bereits verpasst.

Dabei schien Sammer noch vor wenigen Wochen davon überzeugt gewesen zu sein,  den 44-jährigen Effenberg für die Amateure gewinnen zu können. "Stefan Effenberg spielt in unseren Überlegungen immer eine Rolle. Er verkörpert den FC Bayern München. Er war ein Leader, er war Kapitän. Und er hat sehr erfolgreich seinen Trainerschein absolviert", hieß es damals.

Doch dann kam plötzlich Horst Heldt um die Ecke, der Schalker Manager zeigte sich interessiert am Champions-League-Sieger von 2001. Er habe sich "zweimal mit Stefan Effenberg zu sehr guten und intensiven Gesprächen" getroffen. Schlussendlich entschied sich Schalke dann aber doch gegen großen Namen und setzte auf Kontinuität. "Letztendlich war es keine Entscheidung gegen Stefan Effenberg oder sonst wen, sondern für Jens Keller", so Heldt nach der Entscheidung am vergangenen Wochenende.

Es sieht so aus, als wolle der noch nie für seine Bescheidenheit bekannte Effenberg, der erst seit 2012 seine Trainerlizenz hat, am liebsten gleich wieder ganz groß ins Geschäft einsteigen. Immerhin: Von Heldt wurde Effenberg bereits als "Trainer der Zukunft" geadelt - die Zeit wird's zeigen.

Quelle: ntv.de, jve/sid

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