Fußball

Plötzliche Wende im Hickhack? Ein Messi-"Ja" macht Barcelona kirre

Messi und Barcelona - ein schwieriges Verhältnis.

Messi und Barcelona - ein schwieriges Verhältnis.

(Foto: Panoramic / POOL / UEFA)

Kleine Worte erzielen manchmal eine große Wirkung. Erst recht, wenn sie aus prominentem Mund kommen - so wie bei Jorge Messi, dem Vater von Fußball-Superstar Lionel Messi. Der sät nun Zweifel am Abgang seines Sohnes beim FC Barcelona. Und mischt damit den Streit kräftig auf.

In der schmutzigen Auseinandersetzung zwischen Lionel Messi und dem FC Barcelona könnte es eine überraschende Wende geben. Jorge Messi, Vater des Superstars, schürte an diesem Donnerstag erstmals die Hoffnung auf einen Verbleib seines 33-jährigen Sohnes bei Barça bis 2021. Auf die Frage eines Kamerateams von Cuatro TV, ob dies eine Option sei, antwortete Messi Senior mit einem kurzen "Si", also einem Ja.

Schon zuvor waren Spekulationen aufgekommen, dass der sechsmalige Weltfußballer seinen Vertrag bei Barça aussitzen könnte, um dann im kommenden Sommer zu gehen - ablösefrei. So wird Axi Biancucchi, der Cousin von Messi, bei "tuttomercatoweb.com" zitiert, dass er das Gefühl habe, dass Messis "Abschied von Barcelona nicht so klar ist".

Zudem hatte der argentinische Journalist Martin Arevalo sogar behauptet, dass "eine 90-prozentige Chance besteht, dass Leo in Barcelona bleibt". Der Reporter von TyCSport hatte vor einer Woche den Wechselwunsch von Messi publik gemacht. Nun schrieb er bei Twitter: "Es gibt ein neues Szenario. Leo wird in Kürze entscheiden."

"Ohne Ergebnisse"

Noch am Mittwochabend war das erste Gipfeltreffen zwischen Jorge Messi und Barça-Präsident Josep Bartomeu angeblich "ohne Ergebnisse" verlaufen. Dies hatte "Mundo Deportivo" vermeldet. Es habe nicht einmal eine Annäherung gegeben, berichtete auch "Marca". "Barça will auf keinen Fall über den Abschied von Leo verhandeln", schrieb das Blatt. Der Klub, der durch das 2:8 in der Champions League gegen Bayern München bereits in seinen Grundfesten erschüttert wurde, habe sogar eine Vertragsverlängerung um zwei Jahre bis 2023 angeboten.

Vor den Verhandlungen über einen Abschied von Lionel Messi aus Barcelona nach fast 20 Jahren hatte Jorge Messi die Situation als "schwierig" bezeichnet. Während sein Sohn, den er berät, auf einen ablösefreien Wechsel besteht, pocht Barça auf eine in Messis Vertrag festgeschriebene Ablösesumme von 700 Millionen Euro. Im schlimmsten Fall droht eine juristische Auseinandersetzung. Bislang boykottiert Messi das Training von Barça unter dem neuen Trainer Ronald Koeman. Auch einen Corona-Test am Wochenende hatte der Argentinier geflissentlich ignoriert.

Offenbar irres Jahresgehalt

Messi könnte wegen seiner Verweigerungshaltung eine Vertragsstrafe drohen. In spanischen Medien wird über 25 Prozent seines Monatsgehalts spekuliert, dies seien angeblich 850.000 Euro. Messis Jahresgehalt bei Barça würde demnach 40,8 Millionen betragen. Unter den möglichen Abnehmern für den Superstar wird weiterhin Manchester City mit Messis Ex-Coach Josep Guardiola als Favorit gesehen. Ein Paket über 500 Millionen Euro für fünf Jahre soll auf den Edeltechniker warten. Aber auch Paris St. Germain wird häufiger genannt.

So oder so - Luka Modric von Real Madrid würde einen Weggang von Messi trotz der Rivalität zum FC Barcelona sehr bedauern: "Wenn es passiert, wäre das ein großer Verlust für das Prestige der Liga, wie damals, als Cristiano (Ronaldo, d. Red.) ging", sagte er AFP. Auch für Real-Star Toni Kroos ist "Messi einfach einer der Besten aller Zeiten". Aber, fügte der Rio-Weltmeister an: "Wenn so einer dann nicht mehr beim größten Konkurrenten spielt, dann kann man sich vorstellen, dass wir das nicht unbedingt schlimm finden. Messi weg von Barcelona heißt: Barcelona fehlt eine absolute Waffe."

Quelle: ntv.de, Thomas Niklaus, sid

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