Roma entlässt De Rossi Ein Rauswurf, der Hummels noch ärgern könnte
18.09.2024, 13:26 Uhr
Thomas Tuchel und Mats Hummels könnten in der Ewigen Stadt wieder aufeinandertreffen.
(Foto: imago/DeFodi)
Nach Gerüchten um etliche Klubs schließt sich Mats Hummels kurz nach Ende des Transferfensters der AS Rom an. Es ist die erste Station im Ausland für den Verteidiger. Doch nach der plötzlichen Entlassung von Trainer Daniele de Rossi könnte er schon bald wieder auf ein bekanntes Gesicht treffen.
Mats Hummels' neuer Klub AS Rom hat sich nach nur vier Spieltagen in der italienischen Fußball-Liga von seinem Trainer Daniele De Rossi getrennt. Die 41 Jahre alte Klub-Legende hatte die Roma erst im Januar als Nachfolger von José Mourinho übernommen, danach unter anderem ins Halbfinale der Europa League geführt und im April einen neuen Dreijahresvertrag erhalten. Die überraschende Entscheidung erfolge "im Interesse der Mannschaft", heißt es in einem Statement des Klubs. Die Saison stehe noch am Anfang. So könne man "den eingeschlagenen Weg zügig" fortsetzen.
Wer den Hauptstadt-Verein auf diesem Weg künftig führen soll, das verriet die Roma nicht. Ersten Spekulationen italienischer Medien zufolge zählen die deutschen Trainer Edin Terzic und Thomas Tuchel zu den Nachfolgekandidaten - und beide haben eine gemeinsame Vergangenheit mit Hummels.
Terzic wohl in der "Pole Position"
Terzic sei aktuell sogar in der "Pole Position", schrieb der "Corriere della Sera" kurz nach dem Rauswurf von De Rossi. Auch die "Gazzetta dello Sport" und der "Corriere dello Sport" nannten den ehemaligen Dortmunder als möglichen neuen Coach. Der einstige BVB- und Bayern-Trainer Tuchel sei ein weiterer Kandidat, hieß es in den Berichten. Brisant: Mit beiden Trainern hatte Ex-Nationalspieler Hummels in dessen Borussia-Zeit ein phasenweise angespanntes Verhältnis.
Vor dem Champions-League-Finale 2024 übte er in der "Sport Bild" harsche Kritik am Coach: "So darf Borussia Dortmund nicht auftreten – gegen keinen Gegner dieser Welt", sagte er damals über den Saisonbeginn. Hummels habe sich in seiner "Ehre gekränkt gefühlt, so in diesem Trikot auf dem Platz zu stehen. So unterwürfig, so fußballerisch unterlegen." Terzić habe er viele Anregungen gegeben. Nach dem Winter und der Verpflichtung von Nuri Şahin und Sven Bender habe Hummels dann eine Verbesserung gesehen. Kurz darauf berichtete Sky, dass Hummels nur beim BVB bleiben wolle, wenn Terzic geht. Mittlerweile sind beide nicht mehr Teil der Borussia.
Streit mit Tuchel soll beigelegt sein
Zum Ärger mit Thomas Tuchel kam es im Anschluss an das Pokalfinale 2016. Tuchel trainierte Hummels damals beim BVB. Der Verteidiger musste wegen eines Krampfes ausgewechselt werden. Tuchel gab nach dem Spiel knapp "Er hat um seine Auswechslung geben. Er kann es besser" zu Protokoll. Hummels zufolge war der Streit jedoch 2018 beigelegt worden.
Die Römer holten in den ersten vier Spielen nur drei Unentschieden und verloren ihr bislang einziges Heimspiel gegen den Außenseiter FC Empoli. Aus der Bundesliga kamen vor dieser Saison der 2014er-Weltmeister Hummels von Borussia Dortmund und der Franzose Manu Koné von Borussia Mönchengladbach. Das Ziel des dreimaligen italienischen Meisters ist die Qualifikation für die Champions League. Die Roma trifft in der Europa League unter anderem auf Eintracht Frankfurt.
Quelle: ntv.de, fpa/dpa