Fußball

"Ist sicher ein Thema bei uns" Eintracht Frankfurt flirtet mit Boateng

Kevin-Prince Boateng war in der Fußball-Bundesliga bereits für drei Klubs aktiv.

Kevin-Prince Boateng war in der Fußball-Bundesliga bereits für drei Klubs aktiv.

(Foto: imago/Jan Huebner)

In Spanien ist Kevin-Prince Boateng ein Schlüsselspieler beim Erstligisten UD Las Palmas, erst kürzlich verlängert er seinen Vertrag. Abseits des Rasens wird der gebürtige Berliner auf Gran Canaria aber nie heimisch. Nun löst er seinen Vertrag - um in die Fußball-Bundesliga zurückzukehren?

Fußball-Profi Kevin-Prince Boateng steht vor einer Rückkehr in die Bundesliga. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler löste am Mittwoch seinen Vertrag mit dem spanischen Club UD Las Palmas auf und verhandelt jetzt über einen Wechsel zu Eintracht Frankfurt.

"Er ist sicher ein Thema bei uns", bestätigte Trainer Niko Kovac gegenüber Frankfurter Journalisten. Die Eintracht sucht nach der Lendenwirbel-Verletzung von Marco Fabian noch einen Spieler, der im offensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen kann. Boatengs bisheriger Club Las Palmas teilte mit: "Boateng wird seine Karriere an einem Ort fortsetzen, an dem er in der Nähe seiner Familie sein kann."

Der bewegte Mann

Der frühere U21-Nationalspieler und Bruder des Weltmeisters Jérôme Boateng von Bayern München hat bereits eine bewegte Laufbahn mit Stationen bei Hertha BSC, Borussia Dortmund, Tottenham Hotspur, AC Mailand und dem FC Schalke 04 hinter sich. Jeder seiner bisherigen Klubs sah das große Potenzial des dynamischen Mittelfeldspielers. An vielen Orten handelte er sich aber auch Streit und Ärger ein.

In allen Junioren-Auswahlmannschaften spielte der gebürtige Berliner noch für Deutschland. An der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nahm er jedoch als Spieler des Teams von Ghana teil. Kurz vor dem Turnier verletzte er den damaligen DFB-Kapitän Michael Ballack bei einem Foul im englischen Pokalfinale

Auf der Ferieninsel Gran Canaria war Boateng in der vergangenen Saison mit zehn Treffern der erfolgreichste Torschütze seines Teams. In 28 Partien sammelte er aber auch zehn gelbe Karten und zwei Platzverweise. Mit dem AC Mailand wurde er 2011 als wichtiger Leistungsträger italienischer Meister. 2013 verließ er in einem Freundschaftsspiel nach anhaltenden Beleidigungen durch die gegnerischen Fans den Platz und setzte ein weltweit beachtetes Zeichen gegen Rassismus. Wenig später durfte er vor den Vereinten Nationen reden und forderte einen konsequenteren Kampf gegen Rassismus: "Zu glauben, man könnte den Rassismus besiegen, indem man ihn ignoriert, ist der größte Fehler, den wir machen können."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen