Auch die Erfahrung von 81 Fußball-Länderspielen für England schützen nicht davor, auf Twitter bei Fan-Pöbeleien die Fassung zu verlieren. Weil Rio Ferdinand zurückpöbelt und sich dabei schlimm im Ton vergreift, greift nun Englands Verband erzieherisch ein.

Der frühere englische Fußball-Nationalspieler Rio Ferdinand ist von Englands Fußballverband FA wegen einer beleidigenden Äußerung bei Twitter für drei Spiele gesperrt worden. Zudem muss der 35-Jährige eine Geldstrafe von 25.000 Pfund (rund 32.000 Euro) zahlen und einen Weiterbildungskurs besuchen.

Der Verteidiger der Queens Park Rangers hatte am 1. September in einem Tweet die Mutter eines Fans als "Schlampe" bezeichnet. Der Fan hatte zuvor getwittert, dass Ferdinands Verein Queens Parks Rangers endlich einen guten Innenverteidiger kaufen sollte. Ferdinand bestritt 81 Länderspiele für England auf dieser Position und war zeitweise Kapitän des Nationalteams. Kurios an seiner Sperre ist auch: Ferdinand gehört einer offiziellen Kommission der FA an, die Verbesserungen für den englischen Fußball erarbeiten soll.

Der erste Fußball-Profi, der wegen eines Tweets gesperrt wurde, ist Ferdinand nicht. Der Schweizer Michel Morganella war bei Olympia 2012 in London von den Spielen ausgeschlossen worden. Er hatte nach einer 1:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen Südkorea geschrieben: "Ich mache alle Südkoreaner nieder. Verpisst euch alle, ihr Bande von Mongos."