Starkregen und PunkteteilungEnttäuschung für Messi, Brasilien wendet Riesen-Krisen gerade so ab

Erstmals seit Mitte Juli läuft Lionel Messi wieder für die argentinische Auswahl auf. Doch sein Comeback verläuft nur mäßig erfolgreich, in Venezuela werden die Punkte geteilt. Durchschnaufen können dagegen die ersatzgeschwächten Brasilianer.
Rekordweltmeister Brasilien hat in der WM-Qualifikation gegen Chile einen Rückstand aufgeholt und gewonnen. Die "Seleção" sicherte sich im Estadio Nacional de Chile durch den 2:1-Sieg (1:1) drei wichtige Punkte und springt in der Tabelle wieder nach oben. Chile hingegen kommt nicht aus der Krise heraus.
Dabei hatte "La Roja" den besseren Start erwischt. Bereits nach etwas mehr als einer Minute köpfte Eduardo Vargas nach langem Ball von Felipe Loyola ein. Brasilien hingegen tat sich ohne Stammtorwart Alisson Becker und Starstürmer Vinicius Júnior lange schwer. Erst kurz vor der Pause glich die "Seleção" nach einem Kopfball von Igor Jesus aus. Der 23-Jährige ersetzte Vinicius und gab sein Debüt in der Nationalmannschaft.
Den entscheidenden Treffer markierte Luiz Henrique kurz vor Schluss (89. Minute). Rodrygo von Real Madrid analysierte: "Wir haben sehr früh ein Tor kassiert, wodurch unsere Planung etwas aus dem Gleichgewicht geriet, aber es war ein Moment, in dem wir stark geblieben sind und wir haben nur an das Comeback gedacht."
Chile bleibt unten hängen
In den letzten fünf Qualifikationsspielen hatte die "Seleção" viermal verloren, zuletzt gegen Paraguay. Durch den Sieg nun wendet Brasilien nicht nur die Riesen-Krise ab, sondern springt in der Qualifikation zur Fußballweltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko auf den vierten Rang. Die ersten sechs von zehn Mannschaften qualifizieren sich direkt für die Endrunde, der Siebtplatzierte muss in die Relegation. Chile hingegen bleibt weiter in der unteren Tabellenhälfte stecken und rangiert auf dem neunten Platz. Bereits am Dienstag trifft die "Seleção" auf Peru, Chile spielt gegen Kolumbien.
Zuvor hatte sich die argentinische Nationalmannschaft mit einem Unentschieden gegen Venezuela begnügen müssen. Das Spiel in der venezolanischen Stadt Maturín endete 1:1 (1:0). Nach starken Regenfällen war die Partie mit Verspätung angepfiffen worden, weil zunächst das Wasser vom Spielfeld entfernt werden musste.
Messi kehrt zurück
Benfica Lissabons Nicolás Otamendi traf in der 13. Minute für den amtierenden Weltmeister. Salomón Rondón erzielte in der 65. Minute den Ausgleich. Beim Comeback des Kapitäns Lionel Messi in die Albiceleste nach zweimonatiger Verletzungspause behielt das Team von Nationaltrainer Lionel Scaloni seinen Platz an der Tabellenspitze in Südamerika. In der kommenden Woche trifft Argentinien in Buenos Aires auf Bolivien.
Messi lief für die argentinische Auswahl erstmals seit Mitte Juli wieder auf. Er hatte sich im Finale der Copa América eine Verletzung am Knöchel zugezogen und musste rund zwei Monate pausieren. Für seinen Verein Inter Miami kam der Starstürmer nach seiner Genesung bereits seit Mitte September wieder zum Einsatz. Verzichten musste die Albiceleste bei dem Spiel gegen Venezuela auf Torwart Emiliano Martínez, der wegen obszöner Gesten für zwei Partien gesperrt worden war. Argentinien führt die Tabelle mit 19 Punkten nach neun Spielen an.