Werner knackt Tor-Bestmarke Erbärmliches Schalke erlebt finalen Horror
27.06.2020, 17:35 Uhr
Schalke? Wahnsinn.
(Foto: Sebastian El-Saqqa/firo Sportphoto/POOL)
Meine Güte, FC Schalke 04! Mit einem positiven Resultat wollte sich der heftig kriselnde Klub aus der 57. Saison der Fußball-Bundesliga verabschieden, doch am Ende steht die nächste Klatsche. Absteiger Paderborn verabschiedet sich ehrenwert aus der 1. Bundesliga.
SC Freiburg - FC Schalke 04 4:0 (2:0)
Die schwächste Rückrunde seiner Vereinsgeschichte hat der FC Schalke 04 mit einer Klatsche beim SC Freiburg beendet. Mitten im Ärger um die zusätzlich belastende Tönnies-Affäre verloren die Königsblauen beim effizienten Gastgeber deutlich mit 0:4 (0:2). Während rund 1000 Anhänger rund um die Schalke-Arena mit einem Protest ihren Unmut kundtaten, baute die Mannschaft von Trainer David Wagner ihre Pleiten-Serie in der Fußball-Bundesliga auf 16 Spiele ohne Sieg aus. Mit immensen Problemen und wütenden Fans muss Schalke nun in die Sommerpause gehen. Nationalstürmer Luca Waldschmidt (20./57. Minute), Jonathan Schmid (38.) und Lucas Höfler (46.) erzielten die Treffer für die Freiburger, die sich mit einer ganz anderen Stimmungslage in den Urlaub verabschieden. Obwohl die Chance auf die Europa League dahin war, dürfen sich die Badener von Trainer Christian Streich über den achten Tabellenplatz als Lohn für eine erneut starke Saison freuen.
Bei den Schalkern hat nicht die Krisen-Mannschaft, sondern insbesondere die Vereinsführung die Wut der Fans auf sich gezogen. Zeitgleich mit der zehnten Rückrundenniederlage und zu leicht fallenden Gegentoren demonstrierten rund 1000 Anhänger am heimischen Vereinsgelände gegen Clemens Tönnies und den Vereinsvorstand. Die Menschenkette unter dem Motto "Schalke ist kein Schlachthof - gegen die Zerlegung unseres Vereins" spielte auf die Negativ-Schlagzeilen mit den vielen Corona-Fällen beim Fleisch-Unternehmer Tönnies an. Konsequenzen der Dauer-Krise mit dem letzten Saison-Sieg am 17. Januar sollen am Montag bekannt gegeben werden. Medienberichten zufolge trennt sich der Verein zum Saisonende von den Athletik- und Konditionstrainern Bob Schoos und Klaus Luisser. Pikant bei diesem Saisonabschluss: Laut "Bild"-Zeitung soll Freiburgs Torhüter Alexander Schwolow, am Samstag nur Ersatz, Nachfolger für den zu Bayern München wechselnden Alexander Nübel werden.
Eintracht Frankfurt - SC Paderborn 3:2 (2:0)
Eintracht Frankfurt hat sich beim Abschied des SC Paderborn aus der Liga zu einem mühevollen Arbeitssieg gequält. Die Hessen gewannen mit 3:2 (2:0) und beendeten die Corona-Spielzeit 2019/20 mit 45 Punkten als Tabellenneunter. Sebastian Rode in der 9. Minute, André Silva (32.) und Bas Dost (52.) erzielten die Frankfurter Tore. Für den tapferen und niemals aufgebenden Absteiger, der in 34 Partien nur vier Siege feierte und mit 20 Zählern abgeschlagen Letzter wurde, trafen Mohamed Dräger (55.) und Sven Michel (75.). Wegen des Einbruchs in der zweiten Halbzeit verzichtete Frankfurts Trainer Adi Hütter in der Schlussphase darauf, dem Urgestein Marco Russ noch einen Kurzeinsatz zu schenken. Der 34-Jährige, der 22 Jahre lang für die Hessen am Ball war, beendet seine Laufbahn mit 353 Pflichtspieleinsätzen für die Hessen und wird künftig in der Analyse für seinen Herzensverein arbeiten.
FC Augsburg -RB Leipzig 1:2 (1:1)
Nationalspieler Timo Werner hat sich mit einem Doppelpack aus der Liga verabschiedet und RB Leipzig den dritten Tabellenplatz gesichert. Der Stürmer erzielte in seiner letzten Partie vor dem Wechsel nach Chelsea beide Tore zum 2:1 (1:0) der Sachsen beim FC Augsburg. Nach den Saisontreffern 27 (27. Minute) und 28 (80.) wurde Werner ausgewechselt und umarmte alle Teamkollegen und Betreuer auf der Bank. Der Ausnahme-Angreifer egalisierte darüber hinaus mit 17 Auswärtstoren in einer Saison den Bundesliga-Rekord von Jupp Heynckes aus der Saison 1973/74. Die Augsburger konnten die erste Heimniederlage gegen RB in der Liga nicht verhindern. Das Tor von Ruben Vargas zum zwischenzeitlichen 1:1 (72.) reichte den Gastgebern, die vor einer Woche den Klassenverbleib perfekt gemacht hatten, nicht. Sie beendeten die Spielzeit auf dem 15. Platz und damit gerade so oberhalb der Abstiegszone
Quelle: ntv.de, tno/dpa