Fußball

Verstoß gegen Corona-Richtlinien Ex-Bundesliga-Star droht Haftstrafe

Luka Jovic schoss Eintracht Frankfurt erst bis ins Halbfinale der Europa League, später spülte er den Hessen eine gewaltige Ablösesumme aufs Konto.

Luka Jovic schoss Eintracht Frankfurt erst bis ins Halbfinale der Europa League, später spülte er den Hessen eine gewaltige Ablösesumme aufs Konto.

(Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild)

In Frankfurt erlebt Luka Jovic eine rauschhafte Saison, der Stürmer schießt die Eintracht bis ins Halbfinale der Europa League. Danach wechselt der Serbe zu Real Madrid, wo ihn das Glück erstmal verlässt. In seiner Heimat will man ihn sogar im Gefängnis sehen.

Real Madrids Stürmer Luka Jovic droht in seiner Heimat Serbien wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen Corona-Regeln eine Haftstrafe. Die Staatsanwaltschaft habe Anklage gegen den früheren Bundesliga-Profi von Eintracht Frankfurt erhoben und sechs Monate Gefängnis gefordert, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug. Nach serbischem Recht muss das Gericht nun über die Annahme der Anklage gegen den 22-jährigen Fußballer entscheiden.

Der ehemalige Stürmer von Eintracht Frankfurt war im März nach der coronabedingten Unterbrechung des Spielbetriebs in Spanien mit Erlaubnis seines Klubs Real Madrid nach Serbien geflogen, wo er sich für zwei Wochen in eine häusliche Quarantäne begeben sollte. Medienberichten zufolge soll der Nationalspieler aber in der Hauptstadt Belgrad feiern gegangen sein. Jovic hatte hingegen von einem Gang zur Apotheke gesprochen.

Jovic hatte sich damals für sein Verhalten gerechtfertigt und entschuldigt. "Es tut mir sehr leid, dass einige Leute ihre Arbeit nicht professionell gemacht und mir keine spezifischen Anweisungen gegeben haben, wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll", schrieb er in sozialen Netzwerken.

"Willst du uns alle töten?"

"Ich entschuldige mich bei allen, wenn ich mich in irgendeiner Weise in Gefahr gebracht habe. Ich hoffe, dass wir gemeinsam all dies überwinden können", ergänzte er. Er sei sowohl in Spanien als auch in Serbien negativ getestet worden, erklärte der Stürmer. Dennoch hatte er harsche Kritik kassiert. "Anstatt Quarantäne ganz viel Spaß in Belgrad", schrieb etwa die serbische Zeitung "Blic". "Hey, Junge! Willst Du uns alle töten?", fragte die Tageszeitung "Kurir".

Der staatliche Sender RTS berichtete, Jovic habe die Möglichkeit gehabt, eine Geldbuße von umgerechnet knapp 30.000 Euro zu zahlen. Er habe diese Option aber nicht wahrgenommen. Der Angreifer war im Sommer 2019 für 60 Millionen Euro von der Eintracht zu Real Madrid gewechselt.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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