Kompany "nicht ganz oben" Eberl räumt mit "Mär" bei Bayerns Trainersuche auf
07.06.2024, 20:20 Uhr
Max Eberl erklärt sich noch einmal zur Trainersuche.
(Foto: IMAGO/Sammy Minkoff)
Der FC Bayern geht mit Trainer Vincent Kompany in die Saison. Der Belgier war nicht die erste Wahl, das ist bekannt. Sportvorstand Max Eberl bekräftigt aber das Vertrauen in den neuen Mann. Zudem räumt der Chef des Rekordmeisters mit einem Gerücht auf.
Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern hat hohe Erwartungen an Vincent Kompany - obwohl der neue Trainer bei der Suche der Münchner "nicht ganz oben" auf der Liste stand. Kompanys bisherige, noch junge ziemlich Karriere habe ihn "nicht automatisch zum FC Bayern" geführt, bekannte Eberl bei einer Gesprächsrunde der "Süddeutschen Zeitung". Der deutsche Fußball-Rekordmeister habe aber "jemanden gefunden, der arbeitet, der fleißig ist, der eine Vision hat. Er verkörpert, was zu Bayern passt: Erfolg."
Eberl bezeichnete es als "Mär, dass wir uns nicht einig waren, wer Trainer wird". Keiner der Verantwortlichen habe einen der Kandidaten abgelehnt, "aber wir haben immer diskutiert. Es gab immer Fragen: Ist das richtig?" Jetzt soll Kompany, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2027, der Richtige sein - und nach Eberls Willen einen Jugendstil einleiten. "Wir wollen nicht revolutionieren, wir wollen evolutionieren", sagte er und erklärte, der FC Bayern wolle mehr Wert auf seinen Campus und die dortigen Talente legen. "Dafür musst du auch den Trainer haben. Wir wollen Junge reinbringen, die in den nächsten fünf, sechs Jahren die Gesichter des FC Bayern sind."
Zugleich müsse Kompany wieder "Energie" reinbringen, weil nach all den Jahren der fast selbstverständlichen Erfolge "ein bisschen die Bereitschaft abhandengekommen" sei. Kompany müsse dabei "ein Stück weit Menschenfänger sein, nicht Lehrer von oben herab". Er selbst und Sportdirektor Christoph Freund wollen den 38-Jährigen dabei als "Begleiter" an die Hand nehmen.
"Ich liebe Vinnie"
Im Interview mit ntv.de findet auch der ehemalige Bayern-Mittelfeldspieler Owen Hargreaves lobende Worte für Kompany: "Ich liebe Vinnie, er ist ein super Typ, ein super Leader und ein großer Kapitän." Im letzten Jahr seiner Karriere traf Hargreaves bei Manchester City auf den kantigen Innenverteidiger. Besonders seine Spielweise als Trainer soll die Entscheider an der Säbener Straße überzeugt haben. "Bayern will jemanden, der offensiven und aggressiven Fußball spielen lässt.", erklärt der zweifache Champions-League-Sieger.
Hargreaves, der für Magenta TV als Experte die EM begleiten wird, glaubt, dass sein ehemaliger Klub Geduld im Umgang mit dem Coach beweisen muss: "Bayern muss ihm Zeit geben. Sie haben mit Tuchel, Nagelsmann und Flick zuletzt drei der besten Trainer entlassen. Sie gehen jetzt einen anderen Weg als mit einem gestandenen Trainer. Das war schon eine Überraschung, wahrscheinlich auch für Vincent selbst."
Quelle: ntv.de, tno/fpa/sid