Fußball

Kick gegen Stuttgart, Blick nach Freiburg FC Bayern schielt auf Rang zwei

Bayern München winkt beim Saisonfinale der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz, gespannt blickt der Rekordmeister in den Breisgau. Sollte Leverkusen in Freiburg stolpern, wollen die Bayern zupacken und doch noch direkt in die Champions League einziehen. Aber selbst dann gilt: "Platz zwei wird nicht gefeiert."

Schenkt Mario Gomez seinem scheidenden Trainer Andries Jonker zum Abschied noch ein paar Törchen?

Schenkt Mario Gomez seinem scheidenden Trainer Andries Jonker zum Abschied noch ein paar Törchen?

(Foto: dpa)

Bei Bayern München wird man den Tag wohl nie vergessen, als mit Schützenhilfe der SpVgg Unterhaching die Meisterschaft auf den letzten Drücker perfekt gemacht wurde. Jetzt soll das Überholmanöver kurz vor dem Zielstrich erneut gelingen, auch wenn die Vorzeichen diesmal andere sind. Es geht nur um den zweiten Platz, wenn der Rekordmeister am Samstag (15.30 Uhr/im n-tv.de Liveticker) den VfB Stuttgart empfängt und gleichzeitig gespannt in den Breisgau blickt. Nur wenn Bayer Leverkusen das Saisonfinale beim SC Freiburg verliert, können die Bayern wie vor elf Jahren mit einem Heimsieg am Werksklub vorbeiziehen.

Andries Jonker glaubt fest daran, dass sich die Bayern die direkte Qualifikation für die Champions League sichern. "Mit Leverkusen möchte ich nicht tauschen. Sie haben den Druck, nicht verlieren zu dürfen", sagte der Bayern-Trainer : "Es gibt noch ein Ziel zu erreichen. Wir sind noch nicht fertig."

"Platz zwei wird nicht gefeiert"

Ein Ausrutscher gegen Stuttgart ist überhaupt kein Thema, bei der Erledigung ihrer Pflichtaufgabe werden die Bayern jede Sekunde über die Geschehnisse in knapp 400 Kilometer Entfernung informiert sein. Sollte es am Ende tatsächlich klappen, wird in München aber keine große Fete losbrechen. "Platz zwei wird nicht gefeiert. Beim FC Bayern geht es immer um die großen Preise", sagt Jonker.

"Wir blicken jetzt sicherlich nicht auf eine sehr erfolgreiche Saison zurück, haben aber das Schlimmste vermieden", sagte Sportdirektor Christian Nerlinger und ist optimistisch, "dass es für die Bayern-Fans im nächsten Frühling wieder mehr zu feiern gibt." Dann sind einige Akteure, die am Samstag vor den 69 000 Zuschauern in der Allianz Arena verabschiedet werden, nicht mehr an Bord. Thomas Kraft wechselt zu Hertha BSC, Andreas Ottl soll es ebenfalls dorthin ziehen, Hamit Altintop wird mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Und auch für Miroslav Klose könnte es am Samstag der letzte Liga-Einsatz sein. Der Vertrag des WM-Torschützenkönig läuft aus - seine Zukunft ist offen.

Brisante Konstellation

Seinen Nachfolger auf der Münchner Trainerbank beneidet Jonker vor dem letzten Akt der Bundesliga-Saison nicht, Jupp Heynckes steht in Freiburg vor einer schwierigen Situation. Schon ein Punktgewinn reicht, um den zweiten Platz mit Leverkusen unter Dach und Fach bringen. Als Konsequenz müsste der 66-Jährige im Sommer mit den Bayern den Umweg über die Champions-League-Qualifikation nehmen.

Mit Blick auf die persönliche Zukunft gibt es für Heynckes im Breisgau nichts zu gewinnen. Doch seinem Gegenüber geht es nicht besser. Der künftige Bayer-Coach Robin Dutt muss mit seinem neuen Klub in die Qualifikation, wenn die Werkself den zweiten Rang noch verspielt.

Probleme durch die brisante Konstellation erwartet Jonker beim Fernduell um Platz zwei keine: "Beide Trainer befinden sich in einer sehr besonderen Situation, aber ich habe das Vertrauen in beide Kollegen. Sie werden im Moment von Freiburg und Leverkusen bezahlt und haben eine Verpflichtung ihrem Arbeitgeber gegenüber."

Quelle: ntv.de, sid

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