Die Bayern und Müller-Wohlfahrt FCB plant würdevollen Abschied vom "Doc"
23.04.2015, 08:37 Uhr
Die Bayern-Fans zeigten Flagge beim Rückspiel gegen Porto in München.
(Foto: dpa)
Der Rückzug von Müller-Wohlfahrt als Mannschaftsarzt bei Bayern München hat Fußball-Deutschland überrascht. Einen ordentlichen Abschied plant der Verein aber auch noch, sagt Vorstandschef Rummenigge - und spricht über die "Emotionalität" des Arztes.
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge will den überraschend zurückgetretenen langjährigen Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt würdevoll verabschieden. "Ich habe ihm gesagt, dass wir ihn in stilvoller Form bayern-like verabschieden wollen, wenn sich alles beruhigt hat", sagte Rummenigge der "Bild"-Zeitung.
Berichten, nach denen kritische Äußerungen von ihm Auslöser für den Rücktritt Müller-Wohlfahrts gewesen sein sollen, widersprach der Bayern-Chef: "Es gibt ein Arztgeheimnis und ein Kabinengeheimnis. Dabei möchte ich es belassen. Aber ich kann das nicht bestätigen."
Der 72-jährige Müller-Wohlfahrt hatte in der vergangenen Woche - einen Tag nach der 1:3-Niederlage beim FC Porto in der Champions League - seinen Abschied nach fast 40 Jahren erklärt. Mit ihm ging auch sein gesamter Stab. Seitdem gab es Spekulationen über die Hintergründe der überraschenden Entscheidung.
"Absolut intaktes Verhältnis"
"Müller-Wohlfahrt ist seit 37 Jahren hier, er war immer wichtiger Bestandteil dieses Klubs", sagte Rummenigge. "Und dass er jetzt zurückgetreten ist, war auch einer gewissen Emotionalität bei ihm geschuldet." Er habe inzwischen mit dem "Doc" telefoniert. "Wir haben da ein absolut intaktes Verhältnis."
Rummenigge sagte weiter, er habe auch kein Problem damit, dass Spieler weiterhin von Müller-Wohlfahrt behandelt werden: "Wir sind ja nicht kleinkariert." Die endgültige Nachfolge ist nach Angaben des Vorstandschefs noch nicht geregelt. Bis zum Saisonende betreut Volker Braun die Profis medizinisch, er war bisher für die zweite Mannschaft tätig. Er saß schon am Samstag im Bundesligaspiel bei 1899 Hoffenheim und am Dienstag beim 6:1-Sieg im Rückspiel gegen Porto auf der Bank.
Quelle: ntv.de, mli/dpa