Nach dem BVB-Spiel Fan bei Streit lebensgefährlich verletzt
21.05.2017, 13:04 UhrNach dem letzten Saisonspiel der Fußball-Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen kommt es zu unschönen Szenen in der Nähe des Stadions. Nach einem Streit stürzt ein 37-Jähriger und erleidet dabei schwerste Kopfverletzungen.
Ein 37 Jahre alter Mann schwebt nach dem Fußball-Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen (4:3) am Samstag in Lebensgefahr. Laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Dortmund und des Polizeipräsidiums Dortmund stürzte der 37-Jährige bei einer körperlichen Auseinandersetzung mit Mitarbeitern eines Sicherheitsunternehmens und zog sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu.
Die Ermittlungen ergaben, dass es am Samstag im Bereich des Bolmker Weges in der Nähe des Stadions zunächst zu einer leichten verbalen und körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Geschädigten und Mitarbeitern eines Sicherheitsunternehmens gekommen war. Danach habe ein 33-jähriger Dortmunder aus der Gruppe der Sicherheitsmitarbeiter den 37-Jährigen angegriffen.
Vier Personen seien unmittelbar nach der Tat vorläufig festgenommen worden. Drei der vier Beschuldigten wurden noch in der Nacht mangels Tatverdachts aus dem Gewahrsam entlassen. Der 33 Jahre alte Beschuldigte wurde am Sonntag entlassen, da kein Haftgrund vorliegt. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Der Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts habe sich nach den Ermittlungen nicht erhärtet. Zuvor hatte es geheißen, dass sich der Mann bei Fankrawallen verletzt habe.
Nach Polizeiangaben gab es im Zusammenhang mit dem Spiel im Signal Iduna Park insgesamt 21 Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Diebstahl, Raub, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung. Vor dem Spiel waren vier Ultras des BVB in Gewahrsam genommen worden. "Angehörige der Gruppe 'The Unity' haben auf dem Weg zum Stadion Pyrotechnik gezündet, sich wiederholt Kontrollen entzogen und Widerstand geleistet", so ein Polizeisprecher.
Nach den Ingewahrsamnahmen erklärte sich die gesamte Gruppe (rund 100 Personen) solidarisch und verzichtete auf den Besuch des Spiels, laut Polizei verließen weitere Ultra-Gruppierungen aus Protest das Stadion. Auf der Südtribüne des Signal-Iduna-Parks blieb eine größere Fläche leer.
Quelle: ntv.de, jgu/sid/tno