Fußball

H96-Proteste gegen DFL und Kind Fiete Arps Premiere führt Holstein zum Hinrundenrekord

Fiete Arp traf doppelt und musste zur Halbzeit verletzt raus.

Fiete Arp traf doppelt und musste zur Halbzeit verletzt raus.

(Foto: picture alliance/dpa)

Fiete Arp zieht es 2019 vom HSV zum FC Bayern. Er kommt nie an, wechselt 2021 zu Holstein Kiel. Dort feiert er zum Ende des Jahres 2023 eine ganz besondere Premiere. Die Störche springen auch so an die Spitze der 2. Bundesliga mit einem Punkterekord.

Holstein Kiel träumt in der Weihnachtszeit von einem Aufstiegsmärchen und der ersten Bundesliga-Saison. Der frühere Bayern-Stürmer Fiete Arp führte seine Mannschaft mit zwei Toren zum 3:0 (3:0) gegen Hannover 96 und damit zum fünften Sieg in Serie. Für Arp war es der erste Doppelpack seiner Profikarriere.

Kiel übernahm mit 35 Punkten aus 17 Spielen zumindest für eine Nacht die Tabellenführung der 2. Liga und wäre sogar Herbstmeister, sofern der FC St. Pauli (32, aber die bessere Tordifferenz) am Sonntag nicht gegen den Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden gewinnt. Vier Punkte liegt Holstein vor dem drittplatzierten Hamburger SV, der an diesem Wochenende schon gespielt hat. "Das ist eine schöne Momentaufnahme, die uns freut", sagte Geschäftsführer Uwe Stöver zur Pause. "Wir sind selbst ein bisschen erstaunt, nehmen das aber gerne mit."

Hannover-Fans protestieren fleißig

Auf 35 Punkte zum Ende der Hinserie ist Kiel in der 2. Bundesliga noch nie gekommen. In der Saison 2017/2018 sammelten sie 33 Punkte und drei Spielzeiten später waren es 32. In beiden Jahren scheiterten sie knapp am Aufstieg. Noch immer hat kein Verein aus Schleswig-Holstein die höchste Spielklasse des deutschen Fußballs erreicht.

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Besonders beeindruckte Kiel an diesem Dezember-Abend mit brutaler Effizienz. Nach einer längeren Diskussion über einen vermeintlichen Foulelfmeter, der dann doch keiner war, schossen Timo Becker (26.) und Arp (27.) innerhalb von 60 Sekunden ein 2:0 heraus. Beim dritten Tor leistete Becker für Arp (45.), der kurz darauf mit einer Adduktorenverletzung ausgewechselt werden musste, die Vorarbeit. Gejubelt wurde auch schon vor dem Anpfiff: Der Verein gab die Vertragsverlängerungen mit Lewis Holtby und Timon Weiner bekannt.

96 hatte ganz ordentlich begonnen und lag doch bereits zur Halbzeit fast aussichtslos zurück. Die vielen mitgereisten Fans unter den 13.902 Zuschauern konzentrierten sich auf den Protest gegen Martin Kind und den DFL-Investorendeal. Der erst zur zweiten Halbzeit eingewechselte Max Christiansen sah dann auch noch Gelb-Rot (67.).

Quelle: ntv.de, sue/sid

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