Vom FC Bayern zum Hamburger SV Flick plaudert Abgang von Ulreich aus
03.10.2020, 14:42 Uhr
Mach's gut, Junge!
(Foto: imago images/Buzzi)
Torwart Sven Ulreich zieht es vom FC Bayern zum Zweitligisten Hamburger SV. Was Münchens Trainer Hansi Flick zuvor womöglich unfreiwillig ausplaudert, bestätigt jetzt auch der neue Klub des 32-Jährigen. Auf seinen ersten Einsatz muss Ulreich aber noch warten.
Trainer Hansi Flick bedauert den bevorstehenden Abgang von Ersatztorhüter Sven Ulreich beim FC Bayern zum Fußball-Zweitligisten Hamburger SV. "Er wollte spielen, deswegen hat er den Schritt zum HSV auch gemacht. Der HSV ist ein Topverein, er hat klare Ziele, sie wollen aufsteigen", sagte der Coach der Münchner während der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hertha BSC am Sonntag (ab 18 Uhr im Liveticker bei ntv.de).
Er habe noch am Vormittag mit Ulreich telefoniert. "Ich wollte ihm mitteilen, wie sehr ich die Situation bedauere." Was zuvor noch nicht offiziell war, verkündete der HSV dann am Abend: Ja, Ulreich hat einen Vertrag unterschrieben - und zwar bis 2023. Der 32-Jährige ersetzt in Hamburg Julian Pollersbeck, der zu Olympique Lyon gewechselt ist.
"Mit ihm haben wir eine weitere Säule im Team, die uns hilft, unsere Ziele zu verfolgen, die jungen Spieler zu entwickeln und ein hohes Maß an Professionalität in der Kabine auszustrahlen", sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt. Nach Medienberichten soll die Ablösesumme für die bisherige Nummer drei beim deutschen Rekordmeister hinter Manuel Neuer und Alexander Nübel bei knapp drei Millionen Euro liegen.
Auf seinen ersten Einsatz im HSV-Trikot muss Ulreich aber noch warten. Trainer Daniel Thioune hatte schon vor dem Transfer klargestellt, dass die bisherige Nummer eins Daniel Heuer Fernandes beim Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr im ntv.de-Liveticker) gegen Verfolger Erzgebirge Aue zwischen den Pfosten stehen wird.
"Ein absoluter Profi"
Ulreich war 2015 vom VfB Stuttgart nach München gekommen, als Reserve hinter Nationaltorhüter Manuel Neuer. Während der langen Verletzungspause von Neuer 2017/2018 erwies er sich als zuverlässiger Ersatz. Ulreich sei "ein absoluter Profi", lobte Flick. "Sven hat der Mannschaft sehr, sehr gut getan, weil er auf der einen Seite als Ersatzmann wusste, dass er Backup für Manu ist und in jedem Training zu hundert Prozent Professionalität gezeigt hat mit wahnsinniger Leistung."
Langfristig setzen die Bayern auf den 23-jährigen Alexander Nübel als aktuelle Nummer zwei und möglichen Neuer-Nachfolger. Nübel war vor dieser Saison von Schalke 04 zum Champions-League-Sieger gewechselt. Nübel habe mit der jüngsten Situation "keine Probleme" gehabt, berichtete Flick. "Er hat auch klare Vorstellungen."
Quelle: ntv.de, tno/ara/dpa/sid