Fußball

Bayern-Bosse spielen auf Zeit Flick will mitreden und muss weiter warten

Hansi Flick hat mit Bayern 17 von 20 Spielen gewonnen.

Hansi Flick hat mit Bayern 17 von 20 Spielen gewonnen.

(Foto: imago images/Sven Simon)

Für Hansi Flick und seinen FC Bayern läuft es sportlich sehr gut. Trotzdem muss der Chef-Coach in Sachen Vertrag weiter warten. Der Klub spielt auf Zeit - eine Entscheidung wird erst Ende April erwartet. Flick selbst zeigt sich vorerst geduldig und blockt Anfragen aus dem Ausland ab.

Hansi Flick hatte die erneute Frage nach seiner noch immer ungeklärten Zukunft erwartet - und begegnete ihr mit einem herzhaften Lachen. "Ich bin aktuell bei Bayern München", sagte der Trainer des deutschen Fußball-Rekordmeisters dann nüchtern, "das ist mein Ansprechpartner. Wir haben Dinge ausgemacht, die Bestand haben. Alles andere ist für mich nicht relevant." Ausgenommen zunächst das Bundesliga-Derby am Sonntag um 15:30 Uhr gegen den FC Augsburg.

Doch auch vor dem bayerisch-schwäbischen Duell hat Flick noch nicht zu jenem Stift gegriffen, den ihm Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor eineinhalb Wochen überreicht hatte, um damit "Papiere" zu unterschreiben - also einen Vertrag über den Sommer hinaus. Warum nicht? Flick will, die Bayern auch, nach dem Vorstand stimmte dem Vernehmen nach am Montag auch der Aufsichtsrat der Personalie zu. Aber so einfach ist es nicht. Die Bosse spielen trotz ihrer grundsätzlichen Bereitschaft, mit Flick weiterzumachen, auf Zeit. Konkrete Gespräche soll es frühestens nach dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Chelsea am 18. März geben, wahrscheinlich sogar erst nach dem Viertelfinale in der Königsklasse Mitte April. Dann sehen sie klarer, wohin die Reise mit Flick geht.

"Ich bin absolut zufrieden damit"

Überhaupt sind zahlreiche Details wie Gehalt, Laufzeit und die Zusammensetzung des Trainerstabs offen. Außerdem will Flick bei der Kaderplanung mitsprechen, intern soll er sich bereits für die Verpflichtung der Nationalspieler Kai Havertz (Bayer Leverkusen) und Timo Werner (RB Leipzig) eingesetzt haben.
"Es ist ja nicht so, dass wir uns nie sehen und nie miteinander sprechen", sagte er am Freitag über das Verhältnis zu seinen Vorgesetzten. Es sei ausgemacht, abzuwarten, wie die Saison laufe - "und ich bin absolut zufrieden damit, wie die Dinge sind". Wann es konkreter werde, würden "die nächsten Wochen, vielleicht auch Monate zeigen".

Die kolportierten Anfragen aus dem Ausland - der "kicker" berichtete von Interesse aus der Premier League - blocke er ab, betonte Flick und verwies zum wiederholten Mal darauf, dass es ihm "Spaß" mache mit seiner Münchner Mannschaft. "Das sieht man an den Ergebnissen und der Art und Weise. Das ist schon beeindruckend". 17 von 20 Spielen hat er gewonnen (zwei Niederlagen), seine Bayern halten in allen drei Wettbewerben Kurs. Damit das so bleibt, war Flick bemüht, den Fokus des Tabellenführers auf Augsburg zu lenken. "Wir wissen, dass das eine Mannschaft ist, die uns schon in dieser Saison wehgetan hat", sagte er mit Blick auf das 2:2 im Hinspiel, bei dem sich Niklas Süle das Kreuzband riss.

Süle trainiert inzwischen wieder mit Ball, über einen möglichen Comeback-Zeitpunkt für den Abwehrchef, der für seine Rückkehr Mitte April anvisiert, wollte sich Flick nicht äußern. Schon gegen Augsburg sind Jerome Boateng und Lucas Hernández wieder dabei, auch Javi Martínez steht zur Verfügung. Neben Süle und Robert Lewandowski muss auch Kingsley Coman noch passen.

Quelle: ntv.de, Marco Mader, sid

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