"Einfach nur erleichtert" Fortuna "feiert", Jovic verlässt die Liga
04.06.2019, 20:20 Uhr
Fünf Tore gegen Fortuna Düsseldorf wird's für Luka Jovic so schnell nicht wieder geben.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Das "magische Dreieck" von Eintracht Frankfurt ist gesprengt - Luka Jovic zaubert in der kommenden Saison für Real Madrid. Der Rekordtransfer des Serben vom Fußball-Bundesligisten zum spanischen Rekordmeister ist perfekt. Und macht Fortuna Düsseldorf glücklich.
Der 19. Oktober 2018 war ein Tag, der Luka Jovic sehr glücklich machte. Mit seiner Frankfurter Eintracht hatte der serbische Stürmer an diesem Freitagabend erst Fortuna Düsseldorf empfangen und sie dann in 90 Minuten gedemütigt. Rein sportlich. Fünf Tore hatte der damals 20 Jahre und 300 Tage alte Stürmer gegen den Aufsteiger geschossen, 7:1 endete dieses Spektakel des achten Spieltags der Fußball-Bundesliga. Es war ein Abend, wie ihn Jovic lange nicht erlebt hatte: "Ich habe als Zwölfjähriger mal fünf Tore in einem Spiel geschossen", erklärte er. "Natürlich ist das etwas Besonderes. Ich bin sehr stolz."
Es war der besonderste Abend in einer besonderen Saison des Serben. Nach 48 Spielen, 27 Toren und sieben Vorlagen führt ihn der Weg zur kommenden Saison zu Real Madrid. Die Eintracht erhält für den 21-Jährigen 70 Prozent der Ablösesumme in Höhe von angeblich 70 Millionen Euro. Das wären 49 Millionen - so viel haben die Hessen noch nie für einen Profi kassiert. Bei Real erhält er einen langfristigen Vertrag. Laut Eintracht sind es fünf Jahre, nach Angaben Reals sind es sechs. Sei's drum. "Sportlich gesehen ist der Abgang von Luka ein großer Verlust für uns", sagte Fredi Bobic, Sportvorstand der Eintracht. Das "magische Dreieck" aus eben Jovic, Ante Rebic und Sebastien Haller ist gesprengt. Schade für die Bundesliga? Nun, nicht jeder denkt so.
In Düsseldorf sind sie nämlich sehr angetan von dem Wechsel. Via Twitter teilt die Fortuna - natürlich nicht ganz ernst gemeint (oder doch?) - mit: "Einfach nur erleichtert, dass der Kerl uns zumindest nächste Saison nicht wieder fünf Stück einschenken kann." Dieses Tor-Kunststück gelang in der Bundesliga-Geschichte übrigens bisher erst 14 Profis - und Jovic ist der Jüngste in dieser Riege. Der Serbe steht nun in einer Reihe mit Stars wie Gerd Müller, der in seiner Karriere gleich vier Mal fünffach traf, Jupp Heynckes, Jürgen Klinsmann oder Bayern-Stürmer Robert Lewandowski, der vor gut drei Jahren beim 5:1 gegen den VfL Wolfsburg nur neun Minuten für diese außergewöhnliche Leistung brauchte.
Lediglich ein Bundesliga-Fußballer schaffte es, sechsmal in einem Spiel zu treffen: Dieter Müller, 1977 beim 7:2 des 1. FC Köln gegen Werder Bremen.
Quelle: ntv.de, tno