Fußball

Pokaltriumph gegen Meister Potsdam Frankfurts Frauen feiern in Köln

Frankfurter Jubel: Der Hessinnen gewannen in Köln zum achten Mal den DFB-Pokal.

Frankfurter Jubel: Der Hessinnen gewannen in Köln zum achten Mal den DFB-Pokal.

(Foto: dpa)

Rekordsieger 1. FFC Frankfurt gewinnt zum achten Mal den DFB-Pokal der Frauen. Im Finale in Köln gegen den Erzrivalen und deutschen Meister Turbine Potsdam setzt sich der Vizemeister knapp durch. Potsdam trauert neben dem verpassten Double um das nicht anerkannte Ausgleichstor, das die Partie entscheidet.

Die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt haben Turbine Potsdam das "Double" verdorben und zum achten Mal den DFB-Pokal der Frauen gewonnen. Die von Birgit Prinz angeführten Hessinnen sicherten sich die Silbertrophäe im 31. Frauen-Endspiel gegen den deutschen Meister Potsdam mit einem 2:1 (1:1)-Erfolg.

Vor 20.312 Zuschauern im Kölner Rhein-Energie-Stadion bescherten Svenja Huth (15. Minute) und Kerstin Garefrekes (48.) dem einstigen Branchenführer den ersten Titel seit drei Jahren. Yuki Nagasato (42.) hatte zwischenzeitlich für den Ausgleich gesorgt. Doch am Ende gelang Frankfurt die erfolgreiche Revanche für die drei gegen Potsdam erlittenen Final-Niederlagen 2004, 2005 und 2006. "Wir haben es uns in diesem Jahr verdient. Das ist super schön", sagte Birgit Prinz nach dem angesichts des Chancenübergewichts verdienten Erfolg. Die Siegtorschützin Garefrekes freute sich, "dass wir eine tolle Saison krönen konnten".

WM-Elf auf dem Rasen

Das Frauenfinale war ein intensives Duell mit vielen Fouls.

Das Frauenfinale war ein intensives Duell mit vielen Fouls.

(Foto: dpa)

Drei Monate vor dem Beginn der Frauen-WM in Deutschland (26.  Juni bis 17. Juli) schenkten sich die beiden derzeit besten deutschen Frauenfußball-Teams nichts. Immer wieder unterbrachen Fouls das Spielgeschehen. Insgesamt standen elf Akteurinnen auf dem Platz, die zum vorläufigen WM-Kader von Silvia Neid gehören. Die Bundestrainerin verfolgte ebenso wie Bundespräsident Christian Wulff und DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg das zum zweiten Mal in Köln ausgetragene Finale auf der Tribüne.

Der Vizemeister aus Frankfurt, der sich über eine Siegprämie von 60.000 Euro freuen konnte, hatte den "Pott" bereits 1999 bis 2003 sowie 2007 und 2008 gewonnen. Dem Team von Bernd Schröder bleibt nach dem Meister-Coup vor zwei Wochen nun noch die Hoffnung auf die erfolgreiche Titelverteidigung in der Champions League. Im Halbfinale der Königsklasse treffen die Brandenburgerinnen auf den FCR Duisburg. "Das ist ein kleiner Trost, aber heute ist man erst einmal frustriert", sagte Turbine-Abwehrchefin Babett Peter.

Frankfurt schneller im Spiel

Auch ohne die Rot-gesperrte Innenverteidigerin Saskia Bartusiak erwischte das FFC-Team von Sven Kahlert gegen die in Bestbesetzung angetretenen Turbinen den besseren Start. Beim Führungstor profitierte U 20-Weltmeisterin Huth aber von einem Abwehr-Patzer von Inka Wesely. Auf der Gegenseite hatte die agile Fatmire Bajramaj (21.) eine gute Ausgleichschance, wurde jedoch von Nationalkeeperin Nadine Angerer in letzter Sekunde gestoppt.

Geschlagen: Fatmire Bajramaj, Star von Turbine Potsdam.

Geschlagen: Fatmire Bajramaj, Star von Turbine Potsdam.

(Foto: REUTERS)

Prinz (25.) hätte kurz darauf auf 2:0 erhöhen können. Doch als die überragende Rekordnationalspielerin die Potsdamer Torfrau Anna Felicitas Sarholz schon umkurvt hatte, blockte Josephine Henning den Schuss noch ab. Ein Schuss von Turbine-Abwehrchefin Babett Peter (40.) streifte knapp an Angerers Gehäuse vorbei, ehe es Nagasato besser machte: Nach einem Pass von Jennifer Zietz zog die Japanerin davon und ließ Angerer keine Chance. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Frankfurts Gina Lewandowski Pech mit einem Kopfball an die Latte.

Garefrekes staubt ab

Kurz nach dem Wechsel ging der FFC durch einen Abstauber von Garefrekes erneut in Führung, konnte sich gegen die nie aufgebenden Potsdamerinnen aber bis zum Abpfiff nicht sicher fühlen. Den Ausgleich durch Zietz erkannte Schiedsrichterin Christina Jaworek nicht an, weil Peter Frankfurts Torfrau Angerer behindert haben soll. Danach war Potsdams Moral gebrochen und der FFC hätten durch gute Chancen von Prinz und der eingewechselten Conny Pohlers sogar noch höher gewinnen können.

"Wir waren eigentlich ganz gut im Spiel, haben dann aber irgendwo den Mut verloren und nicht mehr nach vorne gespielt", sagte Potsdam-Trainer Schröder: "Wir haben nicht alles riskiert, das ist schade."

Quelle: ntv.de, dpa

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