Beichte und Angriff in Biografie Franzose bezichtigt Deutsche des Dopings
18.11.2017, 13:40 Uhr
Jean-François Larios schreibt in seiner Biografie von seiner Doping-Vergangenheit.
(Foto: imago/Frinke)
Frankreichs Ex-Nationalspieler Jean-François Larios räumt ein, früher bei Fußballspielen gedopt zu haben. Gleichzeitig beschuldigt er aber auch Profis aus Deutschland und den Niederlanden: "Sie hatten einen Cocktail, den wir nicht kannten."
Der ehemalige französische Fußball-Nationalspieler Jean-François Larios hat Dopingmissbrauch während seiner aktiven Karriere eingeräumt. In seiner Biografie, aus der die "Süddeutsche Zeitung" zitiert, berichtet Frankreichs Fußballer des Jahres 1980 von der Einnahme von Amphetaminen wie Captagon.
"Ich habe mit dem Feuer gespielt", schrieb der heute 61-Jährige: "Die Medikamente haben mein Hirn angegriffen. Hätte ich gewusst, was Captagon mit mir anstellt, ich hätte die Finger weg gelassen." Gleichzeitig erhob er auch diffuse Vorwürfe gegen deutsche Teams.
Er habe das erste Mal im Herbst 1976 im Uefa-Cup gegen Eindhoven gedopt, weil "die Holländer und auch die Deutschen damals allen anderen physisch überlegen" gewesen seien. "Ich hatte Captagon, aber sie hatten etwas anderes, einen Cocktail, den wir nicht kannten. Sie waren hoch überlegen", sagte er der Zeitung "La Parisien".
Doping haben die deutschen Profiklubs allerdings stets bestritten. Als Ex-Nationaltorhüter Toni Schumacher in seiner Biografie "Anpfiff" im Jahr 1987 von Dopingexzessen berichtete, wurde er bei der Nationalmannschaft sowie bei seinem Klub, dem 1. FC Köln, rausgeworfen.2012 kehrte er allerdings als Vizepräsident nach Köln zurück.
Quelle: ntv.de, ara/sid