Fußball

"Ist natürlich richtig sch..." Fürth ist noch schlechter als Tasmania Berlin

Fürth stellt den schwächsten Sturm und die schwächste Defensive der Liga.

Fürth stellt den schwächsten Sturm und die schwächste Defensive der Liga.

(Foto: imago images/Zink)

Zehnte Niederlage in Folge, insgesamt schon die elfte der Saison - und das am zwöften Spieltag. Die zweite Bundesliga-Saison der SpVgg Greuther Fürth ist eine Katastrophe. Gladbach führt den Aufsteiger vor, der am Ende noch glücklich sein kann, nur eine kleine Abreibung bekommen zu haben.

Beim Blick auf die Horror-Zahlen sprach Stefan Leitl Klartext. Zehn Niederlagen in Folge, nur ein mickriger Punkt auf dem Konto, in der Tabelle schon elf Zähler hinter dem rettenden Ufer - der Trainer der SpVgg Greuther Fürth war nach dem deftigen 0:4 (0:3) bei Borussia Mönchengladbach wahrlich nicht zu beneiden. "Der Rückstand ist schon sehr, sehr groß", sagte Leitl, der trotz der Pleitenserie weiter fest im Sattel sitzt.

Dabei erinnert die Fürther Talfahrt schon jetzt an die Berliner Tasmania, die in der Saison 1965/66 fast alle Negativrekorde der Ligageschichte aufstellte. Einen hat die SpVgg seit Samstag zumindest eingestellt: Zehn Niederlagen in Serie verbuchte vor 56 Jahren auch die Tasmania, punktete dann aber wieder. Den Fürthern droht somit am kommenden Samstag gegen Hoffenheim der alleinige Rekord. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits neun Punkte.

Zudem ist Fürth die erste Mannschaft der Liga-Geschichte, die nach dem ersten Saison-Drittel nur einen Punkt auf dem Konto hat - bei Tasmania waren es zum gleichen Zeitpunkt vier. Auch in Gladbach war der Aufsteiger angesichts von 3:17 Torschüssen chancenlos. Tiefpunkt war der Treffer zum 0:2, als Torhüter Marius Funk den Ball in den Fuß von Florian Neuhaus spielte. Der Nationalspieler nahm das Geschenk dankend an und traf aus 25 Metern in verwaiste Tor (28.).

Keine Diskussion über den Trainer

Mit den weiteren Gegentreffern durch Jonas Hofmann (9./57.) und Alassane Plea (43.) war Fürth am Ende noch gut bedient. "Wir haben es in Grenzen halten können und nur 0:4 verloren", sagte Leitl ernüchtert. Mächtig bedient war auch Mittelfeldspieler Jamie Leweling. "Am zwölften Spieltag die elfte Niederlage. Wie soll es einem da gehen? Es ist natürlich richtig scheiße", sagte der 20-Jährige am Sky-Mikrofon. Es war zwar erwartbar, dass auch die zweite Fürther Bundesligasaison sehr schwierig wird, aber nicht so.

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Immerhin: Eine Trainer-Diskussion gibt es derzeit nicht. "Ich habe schon immer gesagt, dass wir mit diesem Trainer auch die nächsten Jahre arbeiten wollen", hatte Manager Rachid Azzouzi schon vor dem Spiel gesagt. Und auch Leitl gab sich kämpferisch. "Wenn du mal regelmäßig punktest, vielleicht mal zwei oder drei Wochen, kann sich das auch wieder drehen", sagte der Aufstiegscoach. Acht eigene Tore sorgen für die schwächste Offensive der Liga, die Defensive ist mit im Schnitt 2,75 Gegentreffern pro Spiel ebenfalls Schlusslicht.

Damit sollte seine Mannschaft indes schnell beginnen, idealerweise schon gegen Hoffenheim. Denn dann würde Fürth nicht nur den alleinigen Pleiten-Rekord verhindern, sondern auch den Vergleich mit Tasmania ein wenig entschärfen. Die Berliner holten in der gesamten Saison 1965/66 umgerechnet nur zehn Zähler. Zumindest diese Marke sollte Fürth wohl noch erreichen.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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