Fußball

Ancelotti tadelt Lewy-Berater Gnabry muss um Bayern-Platz zittern

Doch kein Platz im Bayern-Kader? Coach Carlo Ancelotti hält sich zur Zukunft von Serge Gnabry sehr bedeckt.

Doch kein Platz im Bayern-Kader? Coach Carlo Ancelotti hält sich zur Zukunft von Serge Gnabry sehr bedeckt.

(Foto: dpa)

Der FC Bayern startet in die Saison – und Coach Carlo hat Redebedarf. Mit dem Kader ist er zufrieden, mit Lewandowskis Beratern nicht, Kimmich gibt er ein Versprechen, Gnabry muss zittern. Und gegen ein Transfermarkt-Schmankerl würde er sich nicht wehren.

Den teuersten Einkauf der Bundesliga-Historie hat der FC Bayern bereits unter Vertrag - doch das könnte es womöglich noch nicht gewesen sein. Zum Trainingsauftakt des Fußball-Rekordmeisters hat Coach Carlo Ancelotti weitere Großprojekte auf dem Transfermarkt zumindest nicht ausgeschlossen. "Wenn sich eine Gelegenheit ergibt", sagte der Italiener, "wird der Verein bereit sein." Einen Nachfolger für den zurückgetretenen Philipp Lahm wird es aber offenbar nicht geben. Denn Coach Carlo verkündete nachdrücklich: "Joshua Kimmich wird unser Rechtsverteidiger sein, das ist ganz klar."

Auf dem Transfermarkt wird indes unter anderem der Chilene Alexis Sanchez seit geraumer Zeit mit dem Bundesliga-Primus von der Isar in Verbindung gebracht. "Es gibt viele Gerüchte", sagte Ancelotti zum Stürmer des FC Arsenal, der am Sonntag im Finale des Confederations Cups gegen die deutsche Mannschaft spielen wird. "Alexis ist ein großartiger Spieler, aber nicht der einzige auf der Welt."

Zugleich erinnerte der Trainer daran, dass Bayern kein Verein sei, der "verrückte Summen" bezahle. Sanchez soll angeblich ein Jahresgehalt von 25 Millionen Euro verlangen, was die aktuelle Gehaltsstruktur innerhalb der Mannschaft sprengen würde. Sollte auf dem Transfermarkt kein adäquater Neuzugang mehr zu haben sein, würde das Ancelotti angeblich nicht stören.

Gnabry darf erstmal vorspielen

"Ich bin glücklich mit dem Team. Wir haben vier neue, gute Spieler geholt", sagte er und verwies neben Tolisso auf Niklas Süle und Sebastian Rudy aus Hoffenheim und Serge Gnabry. Der U21-Europameister war von Werder Bremen verpflichtet worden. Ob er, wie jüngst mehrfach spekuliert, gleich wieder weiter verliehen wird, das konnte Ancelotti nicht sagen. Der Stürmer werde zwar bei Bayern in das Training starten. "Danach werden wir eine Entscheidung treffen", kündigte der Coach an.

Bei der ersten Einheit in der Vorbereitung fehlte Gnabry, weil er tags zuvor noch das Finale der U21-EM gegen Spanien (1:0) spielte. Neben dem Neuzugang waren auch viele andere Nationalspieler abwesend, die nach dem Saisonende 2016/17 noch Länderspiele bestritten hatten, etwa David Alaba, Arjen Robben, Thiago und Robert Lewandowski. Stürmer Lewandowski war dennoch Thema in der ersten Pressekonferenz von Ancelotti nach seinem Sommerurlaub in Kanada.

"Gibt immer Agenten, die viel zu viel reden..."

Die Aussagen des Polen respektive von dessen Berater über mangelnde Unterstützung aus dem Team im Saisonfinale hatten jüngst für Aufsehen gesorgt. Lewandowski hatte beklagt, dass weder Mitspieler noch Ancelotti ihn unterstützt hätten, die Torjägerkanone zu gewinnen. "Lewandowski hat sich bei mir nie beschwert", sagte Ancelotti dazu. "Aber es gibt immer wieder Agenten, die viel zu viel reden. Es ist nicht das erste Mal, dass Berater in Zeitungen etwas Falsches sagen. In einer perfekten Welt reden Agenten nicht." Und wenn, dann sollten der Klub und nicht die Medien angesprochen werden.

Während Lewandowski fehlte und wie viele andere erst am 10. Juli in das Training einsteigen wird, feierte ein ehemaliger Profi der Bayern sein Comeback an der Säbener Straße: Willy Sagnol trat als neuer Co-Trainer seinen künftigen Job an. "Meine Ambition ist, meine tägliche Arbeit zu leisten und dem Trainer zu helfen, das Team zu verbessern", sagte er. "Durch seine Erfahrung und sein Wissen werden wir besser werden", meinte Chefcoach Ancelotti - der aber offenbar zwei andere Wunschkandidaten für den Platz an seiner Seite gehabt hätte: "Ich wollte einen Assistenten, der diesen Klub kennt. Ich habe versucht, Philipp Lahm und Alonso zu überzeugen - sie haben abgesagt. Anschließend haben wir uns nach einem Co-Trainer mit diesem Profil umgeschaut und Sagnol war perfekt."

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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