Das wird der FC Bayern gerne hören, den BVB wird es mächtig wurmen: 37-Millionen-Neuzugang Mario Götze schwärmt schon nach wenigen Tagen beim Rekordmeister hemmungslos vom "besten Verein der Welt". Auch von Coach Pep Guardiola ist er begeistert, obwohl der lieber einen anderen Spieler verpflichten wollte.

Mario Götze bewertet seinen spektakulären Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern München als logische Entscheidung für seine weitere Entwicklung als Fußball-Profi. "Ich wollte das so - aus Überzeugung. Ich will beim FC Bayern den nächsten Schritt in meiner Karriere machen", sagte der 21 Jahre alte Nationalspieler auf der Internetseite des deutschen Meisters.

Nach seiner schweren Oberschenkelverletzung werde er aber erst gegen Ende des Monats ins Mannschaftstraining einsteigen können. "Das ist derzeit das einzig Ärgerliche", meinte Götze. Der Muskel lasse nach dem verheilten Riss aktuell noch kein Lauftraining zu. Er sei "aber guter Dinge", dass er in rund 14 Tagen mit dem Laufen beginne könne und damit in drei bis vier Wochen zur Mannschaft stoßen werde.

"Was für eine Herausforderung"

Dortmund zu verlassen, sei ihm "natürlich nicht" leichtgefallen, versicherte der Mittelfeldspieler an Tag seines offiziellen Arbeitsbeginns in München. "Aber: Jetzt freue ich mich auf das Neue!", sagte Götze. Die Bayern konnten den Jungstar in diesem Sommer dank einer Ausstiegsklausel in dessen BVB-Vertrag für 37 Millionen Euro verpflichten. Die BVB-Verantwortlichen, aber auch frühere Teamkollegen wie Abwehrchef Mats Hummels hatten Enttäuschung und Unverständnis auf den Wechsel reagiert. Für Hummels kommt der Wechsel nicht nur zu früh. Er findet auch, er sei sportlich nicht notwendig gewesen.

Für Götze schon. Er schwärmt bereits hemmungslos von seinem neuen Verein, was bei den BVB-Fans gar nicht gut ankommen dürfte. "Das komplette Paket war entscheidend für mich: Verein, Mannschaft, Trainer, Philosophie, Perspektive. Ich habe einfach das Gefühl, dass das genau das Richtige für mich ist. Ich spiele jetzt beim besten Verein der Welt - was für eine Herausforderung", erläuterte Götze.

Guardiola sorgt für viel Schwung

Über seinen neuen Trainer Pep Guardiola äußerte er sich nach den ersten Eindrücken ebenfalls begeistert: "Er sorgt für viel Schwung und vertritt eine Philosophie, mit der ich viel anfangen kann. Er wirkt sehr locker, geht freundschaftlich mit uns Spielern um. Er wird uns sehr weit bringen. Jeder wird von ihm profitieren."

Allerdings hatte der mit einem Steuerskandal befasste Bayern-Präsident Uli Hoeneß kürzlich erklärt, Götze sei gar nicht Guardiolas erste Wahl gewesen. Stattdessen habe der neue Coach der Münchner eigentlich Brasiliens Jungstar Neymar verpflichten wollen. Das habe ihm der Verein aber ausgeredet und stattdessen Götze verpflichtet. Neymar wechselte zum FC Barcelona.

Der macht sich über seine künftige Position im Team des personell bestens besetzten Triple-Gewinners im Moment noch keine Gedanken. Erst einmal wolle er fit werden.