Fußball

Diskussion um "falsche Neun" langweilig Gomez ließ Real Madrid abblitzen

In Florenz spielt Mario Gomez wieder regelmäßig - und trifft auch sofort.

In Florenz spielt Mario Gomez wieder regelmäßig - und trifft auch sofort.

(Foto: AP)

Wer wie Mario Gomez ein echter Mittelstürmer ist, der kann mit der "falschen Neun" nichts anfangen. Entsprecht desinteressiert verfolgt Gomez die Diskussion über Fußball-Angreifer, die gar keine sind. Und verrät nebenbei: Für Florenz sagte er sogar Real Madrid ab.

Torjäger Mario Gomez hätte nach eigenen Angaben vom Champions-League-Sieger FC Bayern München auch zu Real Madrid statt nach Florenz wechseln können. Der Fußball-Nationalspieler berichtete vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Österreich am Freitag in München von einer Anfrage der "Königlichen".

Gleichzeitig zeigte er sich von der Diskussion über die "falsche Neun" ausdrücklich "gelangweilt" und sprach sich recht deutlich gegen sie aus. "Ich glaube, dass der Trainer, wenn er Miro (Miroslav Klose, d. Red.) oder mich zur Verfügung hat, mit einem Stürmer antreten wird", sagte der Nationalstürmer dem kicker: "Die Spanier haben es ein paar Mal ohne echten Stürmer probiert, erfolgreicher waren die damit nicht."

Auch bei Triple-Gewinner Bayern München, den er im Sommer Richtung AC Florenz verließ, werde die "falsche Neun" auf Dauer nicht den Mittelstürmer ersetzen können. "Die Leute lieben Ribéry und Robben, mir geht bei Franck auch das Herz auf. Aber er braucht einen Mann im Strafraum, der seine Aktionen vollendet", sagte der 28-Jährige: "Mario Götze wird in der Liga immer 20 Tore machen, aber in Spielen, in denen es hart auf hart geht, braucht Bayern einen Stürmer, der sich in die Zweikämpfe haut."

Weil die Bayern aber nicht im System variieren wollen und ihm auch der klassische Stürmer Mario Mandzukic vor der Nase stand, hat Gomez die Bayern verlassen. Wegen seines Wunsches, regelmäßig zu spielen, schlug er sogar das Angebot von Real Madrid aus.

Lieber Stammplatz als viele Titel

"Deshalb bin ich zu keinem anderen Verein dieser Kategorie. Wäre ich zu Real, hätte ich mich mit Benzema abgewechselt", erklärte er und berichtete über die Offerte: "Ancelotti (Real-Trainer Carlo Ancelotti, d. Red.) war interessiert. Es ehrte mich, weil meine ganze Familie Real-Fans sind. Ich bedankte mich für das Interesse und sagte meinem Berater, dass ich nur nach Florenz wollte."

Die Motivation für den Wechsel im Sommer für rund 20 Millionen Euro sei gewesen, gesetzt zu sein. "Ich will mich noch einmal richtig austoben und nicht bei einem Topverein 50 Prozent der Spiele machen und viele Titel holen. Ich will Samstag-Mittwoch-Samstag spielen", erläuterte Gomez. Florenz sei dafür der richtige Verein, "auch wenn die Europa League zunächst ein Rückschritt ist".

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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