Fußball

Mittelstürmer kein Auslaufmodell Gomez macht den "Killern" Mut

MIttelstürmer Mario Gomez (r.) beim Kräftemessen mit Lukas Podolski, der liebend gern wieder als Mittelstürmer spielen würde.

MIttelstürmer Mario Gomez (r.) beim Kräftemessen mit Lukas Podolski, der liebend gern wieder als Mittelstürmer spielen würde.

(Foto: dapd)

Gegen Fußballzwerg Kasachstan droht Sturmriese Mario Gomez ein Bankplatz, weil Bundestrainer Joachim Löw auf Sturmzwerg Mario Götze setzen könnte. Löw sieht die Zukunft des Fußballs im falschen Neuner. Der echte Neuner Gomez sieht das ganz anders.

Torjäger Mario Gomez glaubt nicht daran, dass der klassische Mittelstürmer im Fußball ein Auslaufmodell ist. "Mindestens 95 Prozent der Topteams im Weltfußball spielen immer noch mit einem richtigen Stürmer. Und 99 Prozent der Trainer sind froh, wenn sie einen Killer im Team haben", sagte der Nationalspieler des FC Bayern, der in 58 Länderspielen 25 Tore erzielt hat, im Interview der "Frankfurter Rundschau".

Bundestrainer Joachim Löw hat dagegen prophezeit, dass neben bulligen Angreifern in Zukunft vermehrt kleine und wendige Spieler in der vorderen Linie gefragt sein würden. Deshalb verzichtet Löw auch konsequent auf den Leverkusener Stefan Kießling, der als traditionell kantiger Mittelstürmer nicht seinem Idealbild entspricht - und deshalb vorerst von sich aus auf weitere Nicht-Nominierungen verzichtet.

Für das WM-Qualifikationsspiel am Freitag in Astana gegen Kasachstan erwägt Löw zudem, einen spielenden Neuner wie Mario Götze statt Gomez aufzustellen. Schon beim 2:1 gegen Frankreich zum Auftakt des Länderspieljahres hatte es Löw in der zweiten Hälfte mit dieser Taktik versucht, ebenso beim  0:0 im November 2012 gegen die Niederlande. Hinter Götze sind Thomas Müller, Mesut Özil und Lukas  Podolski im offensiven Mittelfeld erste Wahl. Sie sollen den  Dortmunder bei den Angriffen auf dem ungewohnten Kunstrasenplatz  unterstützen. Marco Reus fehlt gelbgesperrt.

Messi ist "ein Killer"

Gomez sieht die Experimente mit "falschem Neuner" gelassen. "Er wird vermutlich nur dann ohne Miro Klose oder mich spielen, wenn die anderen Tore schießen. Irgendwann benötigt jede Mannschaft einen, der Tore schießt. Sonst gewinnst du nämlich kein Spiel", sagte Gomez dazu. "Ich denke, jede Mannschaft braucht einen Killer, unabhängig davon, ob der groß oder klein, schwer oder leicht ist."

Auch der kleingewachsene Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona ist aus seiner Sicht "ein totaler Mittelstürmer" und "bestimmt kein falscher Neuner". Wenn einer wie der Argentinier 60 oder 70 Tore im Jahr schieße, sei er "ein Killer", meinte Gomez.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen