Fußball

Von wegen unaufsteigbar Greuther Fürth ist "fast da"

So freut sich ein Fürther über seinen Treffer: Olivier Occean.

So freut sich ein Fürther über seinen Treffer: Olivier Occean.

(Foto: dpa)

Greuther Fürth heißt der große Gewinner des 29. Spieltags in der 2. Fußball-Bundesliga - die Franken können dem Aufstieg heute in Braunschweig ganz nahe kommen. Hinter der Spielvereinigung schwächelt im Saison-Endspurt die versammelte Konkurrenz.

Greuther Fürth ist reif für den Aufstieg. Früher verspielte der Fußball-Zweitligist mit schier unheimlicher Konstanz Jahr für Jahr seine gute Ausgangsposition, jetzt könnte den Franken tatsächlich einmal der Sprung ins Oberhaus gelingen. "Ich gehe davon aus, dass wir es schaffen", prognostizierte Stürmer Gerald Asamoah nach dem 3:0-Sieg am Osterwochenende gegen Energie Cottbus. Neun Punkte trennen den Kleeblatt-Club vom Relegationsplatz, schon in Braunschweig könnte Fürth (17.30 Uhr im n-tv.de-Ticker) für eine Vorentscheidung sorgen. "Wir sind fast da", erkannte auch Torjäger Olivier Occean.

Jubelstimmung in Fürth: Manager Rachid Azzouzi und Trainer Mike Büskens.

Jubelstimmung in Fürth: Manager Rachid Azzouzi und Trainer Mike Büskens.

(Foto: dpa)

Abgesehen von der Erfolgsserie mit sechs Siegen aus den jüngsten sieben Partien profitiert das Team von Trainer Mike Büskens auch von der schwächelnden Konkurrenz. Eintracht Frankfurt patzte beim 0:2 in Duisburg und verlor die Tabellenführung an Fürth (63 Punkte), bleibt mit 61 Zählern aber ebenfalls auf Bundesliga- Kurs. Auch aus dem Verfolger-Trio gelang keinem Team ein Sieg: Der FC St. Pauli (3:3 beim FSV Frankfurt) und der SC Paderborn (2:2 gegen 1860 München) enttäuschten ebenso wie Fortuna Düsseldorf: Die Rheinländer bleiben dank der Ausrutscher der beiden Kontrahenten immerhin auf dem Relegationsplatz - trotz der 1:2-Pleite bei Hansa Rostock.

Die Beletage ist nach 15-jähriger Bundesliga-Abstinenz weiter in Reichweite für die Fortuna, Trainer Norbert Meier war das aber egal. "Aufstieg? Wo sollen wir von Aufstieg reden, wenn man eine solche Gurkerei sieht?", klagte er. "Das war grottenschlecht von uns, das schlechteste Spiel, was ich in meiner Amtszeit gesehen habe."

Gegen den FSV Frankfurt hat sein Team nun Gelegenheit zur Wiedergutmachung, weitere Patzer könnten fünf Spieltage vor Schluss böse Folgen haben. Denn Rang drei ist zwischen der Fortuna (54 Punkte), St. Pauli (53/am Dienstag gegen Union Berlin) und Paderborn (52/am Mittwoch bei Erzgebirge Aue) weiter äußerst hart umkämpft. "Wenn es irgendwie die Chance gibt, Dritter zu werden, wollen wir das auch hinkriegen", beteuerte Paderborns Coach Roger Schmidt.

Weiter, weiter und weiter

Ganze siebenmal in den vergangenen zehn Jahren verpasste Greuther Fürth haarscharf den Sprung ins Oberhaus - sechsmal auf Platz fünf, einmal auf Rang vier. Nun deutet alles auf die Zweitliga-Meisterschaft hin. Ob die Franken aus der Vergangenheit gelernt haben? "Fest steht jedenfalls, dass wir keinen Zentimeter nachlassen dürfen. Es hat schon viel im Fußball gegeben", sagte Innenverteidiger Thomas Kleine, der seine Mannschaft gegen Cottbus in Führung geschossen hatte. Trainer Büskens betonte: "Für uns geht es weiter, weiter, weiter. Es gibt keinen Grund, uns zurückzulehnen - aber dafür hat die Truppe einen viel zu guten Charakter."

Im Kampf um den Klassenverbleib punkteten die drei Clubs in der Abstiegszone. Rostock durfte seinen zweiten Erfolg in Serie bejubeln und gab Platz 18 an Alemannia Aachen ab: Nach fünf Niederlagen in Serie und der Entlassung von Friedhelm Funkel musste sich das neue Schlusslicht mit einem 3:3 auswärts gegen den FC Ingolstadt begnügen - trotz einer langen 3:1-Führung. Auf dem von Aachen (22 Punkte) und Rostock (23) angepeilten Abstiegs-Relegationsplatz rangiert nach dem torlosen Remis in Bochum weiter der Karlsruher SC (24).

Die nächste Möglichkeit zum Punkten bietet sich den Badenern am Mittwoch gegen Dresden. Am selben Tag muss Aachen gegen Bochum ran, schon 24 Stunden eher reist Rostock zum Ostderby nach Cottbus. Nach der Überraschung gegen Düsseldorf hält Trainer Wolfgang Wolf nichts von Zurückhaltung. "Wir fahren dorthin, um zu gewinnen!", tönte er.

Quelle: ntv.de, Michael Brehme, dpa

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