Fußball

Hamburg mit Trikot-Botschaft HSV verzweifelt erneut an Holstein Kiel

Die Trikots zweier HSV-Profis waren absichtlich falsch beflockt.

Die Trikots zweier HSV-Profis waren absichtlich falsch beflockt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im siebten Versuch schafft es der HSV nicht, das Nordduell gegen Kiel zu gewinnen. Die Kieler brauchen nach der Halbzeit nur 47 Sekunden, um das Spiel auszugleichen. Das Remis hilft keinem der beiden Teams weiter. Die Hamburger machen derweil noch mit einer Aktion auf Legasthenie aufmerksam.

Holstein Kiel bleibt für den Hamburger SV eine unüberwindbare Hürde. Auch im siebten Anlauf hat der Aufstiegsanwärter keinen Sieg gegen den Nordrivalen aus der 2. Fußball-Bundesliga eingefahren: Beide Teams trennten sich mit 1:1 (1:0).

Die Punkteteilung bringt keinen der Nordrivalen voran. Die Hamburger bleiben Sechster, die Kieler auf dem Abstiegs-Relegationsplatz. Auch in seinem fünften Pflichtspiel als Kieler Trainer wartet Ole-Werner-Nachfolger Marcel Rapp auf den ersten Sieg.

In der ersten Halbzeit waren die Hamburger die spielbestimmende Mannschaft. Das konnte auch der erstmalige Startelf-Einsatz von Ex-HSV-Profi Lewis Holtby nicht verhindern. Sonny Kittel brachte die Hamburger vor 39.543 Zuschauern im Volksparkstadion per Elfmeter (12. Minute) in Führung. Aber auch die Kieler hatten ihre Möglichkeiten. Pichler traf zweimal Aluminium (7., 25.), Fin Bartels scheiterte bei einem Konter am stark reagierenden Ersatzkeeper Marko Johansson (41.).

Die Hamburger Führung hielt nach der Pause nur für 47 Sekunden: Benedikt Pichler glich mit sattem Schuss von der Strafraumgrenze (46.) aus. Danach waren die Kieler im zweiten Durchgang die tonangebende Elf, spielten mit mehr Leidenschaft. Der Ex-Hamburger Fiete Arp scheiterte bei einem Konter am HSV-Keeper (71.).

Auch Rivalen schwächeln

Die Gastgeber, die erstmals in dieser Saison auf Stammtorhüter Daniel Heuer Fernandes und Tim Leibold wegen Verletzungen verzichten mussten, konnten die Gunst der Stunde nicht nutzen: Denn drei vor ihnen platzierte Rivalen im Kampf um den Aufstieg (St. Pauli, Schalke 04, Nürnberg) hatten ebenfalls nicht gewonnen und Punkte eingebüßt. "Natürlich sind wir alle mit dem Unentschieden nicht zufrieden. Aber wir sollten jetzt nicht grundsätzlich unser Spielsystem infrage stellen", sagte HSV-Rechtsverteidiger Moritz Heyer nach der Partie am Sky-Mikrofon.

Im Fokus stand aber nicht nur der Fußball: Die Hamburger nutzen die Partie, um auf Lese- und Rechtschreibstörungen aufmerksam zu machen. Die Shirts der Profis Heyer und Jonas Meffert waren absichtlich falsch beflockt. Zu lesen waren stattdessen die Namen "Heya" und "Meffort" auf den Trikots. "Geschätzt 6,2 Millionen Menschen in Deutschland können nicht oder nur unzureichend lesen und schreiben", teilte der HSV zu der Aktion mit. Drei Millionen dieser Menschen seien von einer Legasthenie, der Lese- und Rechtschreibstörung, betroffen.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid

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