Fußball

Gegen Celtic in der Europa-League HSV will Druck aufbauen

Den Rückschlag gegen Borussia Mönchengladbach schnell wegstecken und gegen Celtic Glasgow die nächste Runde der Europa League klarmachen - der personell gebeutelte Hamburger SV will von einem Einbruch nichts wissen.

Entäuscht: Ze Roberto, David Jarolim und Jerome Boateng, von links, nach der 2:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach.

Entäuscht: Ze Roberto, David Jarolim und Jerome Boateng, von links, nach der 2:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach.

(Foto: dpa)

"Wir erwarten einen sehr kompakten Gegner, ähnlich wie Borussia Mönchengladbach, aber wir müssen Druck aufbauen und Geduld haben", sagte Trainer Bruno Labbadia vor der Partie gegen den 42- maligen schottischen Meister und Letzten der Gruppe C an diesem Donnerstag ab 19 Uhr. "Die Gruppe ist sehr eng", sagte Labbadia, der ein schnelleres Umschalten von Angriff auf Abwehr als zuletzt forderte. Der HSV führt mit sechs Zählern punktgleich mit Hapoel Tel Aviv die Gruppe an.

Der Trainer bekommt nach der unerwarteten Niederlage und dem Wechselfehler um Jerome Boateng, der wegen einer Prellung aus dem Gladbach-Spiel ausfällt, volle Unterstützung vom Vorstand. "Wir haben den besten Saisonstart aller Zeiten", führte der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann an, "die Tatsache, dass wir gegen Gladbach nicht den besten Tag hatten, ist nun wirklich kein Hinweis auf einen Einbruch".

Besser verteidigen, schneller umschalten

Führungsspieler wie Frank Rost, Joris Mathijsen und David Jarolim warnen allerdings angesichts von sechs Gegentoren aus den Partien auf Schalke und Gladbach davor, gedankenlos fortzufahren. "So geht es nicht weiter, wir müssen besser verteidigen", forderte Abwehrchef Mathijsen. Das Umschalten von der Offensive auf die Defensive habe zuletzt nicht geklappt. "Der 1:0-Sieg in Celtic hat uns viel Selbstvertrauen gegeben", sagte Marcell Jansen an seinem 24. Geburtstag.

"Wir haben Respekt vor dem HSV, aber wir wissen, dass wir ein Tor schießen müssen", sagte Celtic-Coach Tony Mowbray, der um die schwere Aufgabe weiß, erstmals in Deutschland zu gewinnen. Ein einziges Mal - gegen Werder Bremen vor 21 Jahren - holten die Schotten ein Unentschieden heraus. "Wir werden dagegenhalten. Je länger das Spiel dauert, umso größer sind unsere Hoffnungen", meinte Mowbray. Sollte Celtic, derzeit Schlusslicht der Gruppe C mit nur einem Punkt, in Hamburg verlieren und gleichzeitig Hapoel Tel-Aviv FC bei SK Rapid Wien siegen, wäre der Traum von der Runde der letzten 32 schon vorzeitig beendet.

Die Rückkehr des lange am Knie verletzten französischen Stürmers Marc-Antoine Fortune könnte die im Hinspiel wirkungslose Defensive beleben, der Einsatz von Andreas Hinkel nach guten Leistungen in der Liga deutet sich ebenfalls an. Probleme hat Mowbray im Tor, wo der polnische Nationaltorhüter Artur Boruc nach einer Knieoperation einen Monat ausfällt. Lukasz Zaluska wird ihn ersetzen, Dominic Cervi wurde für den Wettbewerb nachnominiert.

Hamburger SV - Celtic Glasgow, 19 Uhr

Hamburg: Rost - Demel, Rozehnal, Mathijsen, Aogo - Jarolim, Zé Roberto - Elia, Trochowski - Berg, Pitroipa
Glasgow: Zaluska - Hinkel, Caldwell, Loovens, Fox -, N'Guemo - McGeady, Crosas, Robson, McGinn - McDonald
Schiedsrichter: Carlos Velasco Carballo (Spanien)

Quelle: ntv.de, Britta Körber, dpa

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