Fußball

Es geht ums KürzelHansa Rostock und Heidenheim liefern sich bizarren Streit

26.11.2025, 20:10 Uhr
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Hansa Rostock möchte gerne der einzig wahre "FCH" sein. Das wollen die Heidenheimer aber auch. (Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland)

Das letzte Spiel des FC Hansa Rostock gegen den 1. FC Heidenheim liegt fast drei Jahre zurück. Damals trafen sie in der 2. Fußball-Bundesliga aufeinander. Heute trennen die Klubs zwei Klassen. Nun kommt es zum Duell auf ungewohntem Terrain.

Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock und Bundesligist 1. FC Heidenheim streiten sich um die Nutzung des Kürzels "FCH". Laut einem Bericht der "Ostsee-Zeitung" geht es in der Auseinandersetzung vor dem Deutschen Patent- und Markenamt darum, wer dieses geschützte Kürzel wie verwenden darf.

Der 1. FC Heidenheim hatte 2023 beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) in Alicante die Marke "FCH Fanshop" angemeldet. 2024 wurde der Antrag genehmigt. Der FC Hansa legte im Juni 2024 noch unter dem damaligen Vorstandschef Jürgen Wehlend dagegen Widerspruch bei der europäischen Behörde ein. Eine Entscheidung steht noch aus.

Im vergangenen Februar beantragte der Bundesligist beim Deutschen Patent- und Markenamt in München, die Wortmarke "FCH Rostock" wegen Nichtbenutzung für verfallen zu erklären. Ebenfalls im Februar beantragte der 1. FC Heidenheim nach Angaben der Behörde, die Wortmarke "FCH" der Rostocker wegen Verwechslungsgefahr mit den Marken "# nur der FCH" und seiner Marke "1. FUSSBALLCLUB Heidenheim 1846 FCH" zu löschen.

Der FC Hansa Rostock legte hingegen im Oktober Widerspruch gegen die vom 1. FC Heidenheim am 31. Juli eingetragene Wortmarke "FCH" ein und beantragte, diese wegen der Verwechslungsgefahr mit der älteren Marke "FCH" der Rostocker zu löschen. Wann eine Entscheidung fällt, ist laut des Patent- und Markenamtes vorerst nicht absehbar. "Im Rahmen einer außeramtlichen Einigung sind wir selbstverständlich bereit, das Verfahren zu beenden", sagte Klub-Sprecher Markus Gamm der "Ostsee-Zeitung".

Hansa: Heidenheim verstößt gegen Vereinbarung

Der FC Hansa Rostock sieht sich in dem Streit im Recht und verweist auch auf eine Abgrenzungsvereinbarung der beiden Vereine aus dem Jahr 2008. Die Vereinbarung stehe noch immer, zitierte die "Ostsee-Zeitung" die Hansa-Sprecherin Marit Scholz.

Der Bundesligist habe mehrfach gegen die Vereinbarung gehandelt, so Scholz. "Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass der 1. FC Heidenheim die Bezeichnung 'FCH' ausschließlich in Kombination mit zumindest dem Zusatz 'Heidenheim 1846' nutzen darf", sagte sie der Zeitung.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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