Premier League nicht reizvoll Harry Kane richtet überraschende Liebeserklärung an FC Bayern
07.10.2025, 10:32 Uhr
Rundum glücklich in München: Harry Kane.
(Foto: SvenSimon-FC Bayern Muenchen AG)
Wenn Harry Kane auf dem Platz steht, fallen Tore. In den bisherigen sechs Bundesliga-Spielen erzielt der Stürmer des FC Bayern bereits elf Treffer. Die personifizierte Lebensversicherung für den Klub. Der sich Hoffnungen machen darf, noch lange Freude am Engländer zu haben.
48 Tore fehlen Harry Kane noch zum Torrekord in der Premier League. Doch der Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft hat offenbar wenig Interesse daran, diesen in seiner Karriere noch zu knacken. Lieber würde er beim FC Bayern bleiben, sagte er nun ausgerechnet in seiner alten sportlichen Heimat.
"Was einen längeren Verbleib angeht, könnte ich mir das durchaus vorstellen", sagte Kane. "Ich habe diese Gespräche mit Bayern noch nicht geführt, aber wenn sie sich ergeben sollten, wäre ich bereit, ein ehrliches Gespräch zu führen." Natürlich hänge seine Zukunft auch von den Erfolgen ab, sein Vertrag läuft noch bis 2027. Berichten zufolge hat er aber eine Ausstiegsklausel, die nach dieser Saison greifen könnte, sollte ein Klub rund 65 Millionen Euro hinblättern.
Doch derzeit denke er nicht über einen Transfer nach: "Wir befinden uns in einer fantastischen Phase." In den ersten sechs Bundesliga-Spielen der Saison ist der FC Bayern ungeschlagen. Kane führt mit satten elf Toren die Torschützenliste an, Zweiter ist sein Teamkollege Luis Diaz mit fünf Treffern. Auch in der Champions League stehen zwei Siege zu Buche (3:1 gegen FC Chelsea, 5:1 gegen Pafos FC - jeweils zwei Kane-Tore). Im DFB-Pokal besiegte der FC Bayern den SV Wehen Wiesbaden mit 3:2 - dank zweier Tore von Kane, darunter dem entscheidenden Treffer kurz vor Ende der regulären Spielzeit (90.+4).
"Nicht so, dass es irgendeine Panik gibt"
Vor seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2023 hatte Kane zehn Jahre lang für Tottenham Hotspur gespielt. Deren Trainer Thomas Frank hatte betont, dass Kane zurückkommen könnte, wenn er denn wechseln wollte. Doch offenbar hat der Stürmer daran nicht gerade großes Interesse: "Ich bin voll und ganz bei den Bayern. Wenn es ein Gespräch über eine Verlängerung gibt, dann werden wir sehen, aber ich habe noch diese Saison und eine weitere Saison. Es ist nicht so, dass ich in meinem letzten Jahr bin, es ist nicht so, dass es irgendeine Panik gibt." Ohnehin sei er sehr glücklich, komme bestens mit Trainer Vincent Kompany zurecht und sehe, dass er und das Team sich immer weiter verbessern.
Im Mai erfüllte sich der 32-Jährige bereits seinen sehnlichsten Wunsch: Endlich hat er einen Titel gewonnen. Die Deutsche Meisterschaft ist der erste ganz große Erfolg des Stürmers, der bis dato stets kurz vorm Ziel gescheitert war. Gelassener habe der Titel ihn aber nicht gemacht, so Kane. "Es wäre einfach gewesen, ein bisschen entspannter zu sein. Ich habe mich in die andere Richtung gedrängt, noch besser zu sein, noch sauberer zu essen und mehr Sport zu treiben."
Der Traum vom Ballon d'Or
Einen weiteren Preis wünscht er sich noch: "Ich würde gerne den Ballon d'Or gewinnen", so Kane, der gleich wieder ans Team denkt: "Im Grunde ist es eine Mannschaftstrophäe, die der beste Spieler der Mannschaft gewinnt, also ein Champions-League-Sieger oder ein Weltpokalsieger ... Es wäre eine Ansammlung von großartigen individuellen und mannschaftlichen Leistungen. Es wäre fast die perfekte Saison." Bei der diesjährigen Wahl wurde er allerdings nur 13. - für Kritiker wurde er weit unter Wert abgewatscht. In England heißt es, er wisse selbst, dass er für den persönlichen Titel mit dem FC Bayern die Champions League oder mit England die Weltmeisterschaft gewinnen müsste.
Wäre es einfacher, mit einem Team aus der der Bundesliga enteilten Premier League gewertschätzt zu werden? Es ist Kane offenbar egal. An eine Rückkehr in die Heimat denkt er nicht nach. "Was die Premier League angeht, weiß ich es nicht. Wenn Sie mich gefragt hätten, als ich zum ersten Mal zu den Bayern ging, hätte ich gesagt, dass ich auf jeden Fall zurückkommen würde." Doch inzwischen hat er seine Meinung geändert: "Jetzt, wo ich ein paar Jahre dort bin, würde ich wahrscheinlich sagen, dass das ein bisschen nachgelassen hat, aber ich würde nicht sagen, dass ich nie zurückkehren würde."
Nach England aber kehrt er doch erst einmal zurück. Mit dem Nationalteam um Trainer Thomas Tuchel steht die WM-Qualifikation gegen Wales und Lettland auf dem Programm. Während Tuchel prominente Spieler wie Jude Bellingham und Phil Foden aus seinem Team strich, ist klar: Kane ist und bleibt der Kapitän.
Quelle: ntv.de, ara