Fußball

Neuzugang weggeschnappt Hertha nutzt Schalkes knappe Kasse eiskalt

Schwolow verlässt den Süden (Freiburg), wechselt aber doch nicht in den Westen (Gelsenkirchen), sondern in den Osten (Berlin).

Schwolow verlässt den Süden (Freiburg), wechselt aber doch nicht in den Westen (Gelsenkirchen), sondern in den Osten (Berlin).

(Foto: imago images/Moritz Müller)

Eigentlich soll sich Alexander Schwolow mit dem FC Schalke 04 bereits einig gewesen sein. Aber den Königsblauen fehlte offenbar das Geld, um die Ablöse für den Freiburger Torwart zu zahlen. Diese Chance ergreift Hertha BSC - und zeigt, welchen Unterschied ein Investor macht.

Bruno Labbadia setzte sein Pokerface auf. Ja, man habe zwar die Verpflichtung einer neuen Nummer eins "im Auge", sagte der Trainer von Hertha BSC in einer Presserunde. Aber man sei noch "am Suchen" und könne es vielleicht "bald hinbekommen". Bereits zweieinhalb Stunden später war der Wechsel von Torhüter Alexander Schwolow vom SC Freiburg zur Hertha perfekt. "Hey Schwolli!" - so begrüßte der Hauptstadtklub seinen Neuzugang auf Twitter. Während der Transfer die Aufbruchstimmung bei der "Alten Dame" weiter befeuert, schaut der FC Schalke 04 in die Röhre.

Eigentlich sollen sich die Königsblauen mit Schwolow bereits einig gewesen sein, doch die Ablöse war für den finanziell angeschlagenen Klub offenbar nicht zu stemmen. Schwolow besaß in Freiburg eine Ausstiegsklausel in Höhe von kolportierten acht Millionen Euro. Bei Hertha sind die Kassen dank des Investors Lars Windhorst gut gefüllt. Auf der Torhüterposition hatte der Klub intensiv gesucht, weil der bisherige Stammkeeper Rune Jarstein in der vergangenen Saison einige Schwächen offenbart hatte.

Man habe einen Torhüter verpflichten können, "der genau in unser Anforderungsprofil passt. Er ist mit seinen 28 Jahren erfahren und hat in den vergangenen Jahren gezeigt, auf welchem Niveau er in der Bundesliga spielen kann", sagte Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz: "Dazu passt er als Typ sehr gut in unseren Kader." Labbadia war es besonders wichtig, dass der neue Mann zwischen den Pfosten auch mit dem Ball gut umgehen kann. Der Torwart müsse auch "fußballerisch stark" sein, "weil das für unsere Spielidee wichtig ist".

Schwolow bezeichnete die Gespräche mit Preetz und Labbadia als "von Beginn an absolut klar und fair". Er wolle "mit viel Leidenschaft" mithelfen, den Verein "wieder nach vorne zu bringen". Er wolle "ein Teil des Fundamentes sein, auf dem eine positive Zukunft für den Hauptstadtklub gebaut wird". Schwolow, 1,90 m groß und mit Stärken auf der Linie, bestritt bislang 125 Bundesligaspiele und war in seiner Jugend zwölfmal für Deutschland bei Junioren-Länderspielen im Einsatz.

Quelle: ntv.de, Jörg Soldwisch, sid

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