Fußball

Niederlage in Kopenhagen Hertha verspielt die Europa League

Bröndy sorgte für hängende Köpfe bei den Berlinern.

Bröndy sorgte für hängende Köpfe bei den Berlinern.

(Foto: imago/Matthias Koch)

Im Hinspiel der Europa-League-Qualifikation gewinnt Hertha BSC mit 1:0 gegen Bröndby IF und reist zuversichtlich nach Dänemark. Im Rückspiel geben die Berliner ihre Führung leichtfertig aus der Hand. Ein früherer Schalker wird zum Albtraum.

Mit einem Dreierpack hat der Ex-Schalker Teemu Pukki den Europa-League-Traum von Hertha BSC platzen lassen. Der Stürmer erzielte beim 3:1 (2:1) von Bröndby IF im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde gegen die Berliner alle drei Treffer. Die Berliner von Trainer Pal Dardai verpassten sechseinhalb Jahre nach den letzten internationalen Auftritten den Einzug in die Gruppenphase. Das 1:0 im Hinspiel reichte nicht aus.

Bröndby IF - Hertha BSC

Tore: 1:0 Pukki (3.), 1:1 Ibisevic (30.), 2:1 Pukki (34.), 3:1 Pukki (52.)

Bröndby: Rönnow - Larsson, Albrechtsen,  Röcker, Crone - Nörgaard (76. Austin) - Hjulsager, Phiri - Mukhtar  (67. Jakobsen) - Pukki (76. Urena), Wilczek. - Trainer: Zorniger

Berlin: Kraft - Pekarik (84. Stocker), Langkamp, Brooks,  Plattenhardt - Skjelbred (62. Stark), Lustenberger (62. Allagui) -  Weiser, Darida, Kalou - Ibisevic. - Trainer: Dardai

Gelbe Karten: - Plattenhardt, Langkamp

Zuschauer: 17.000

Schiedsrichter: Pawel Gil (Polen)

Der finnische Nationalspieler Pukki brachte die Hertha mit seinen Toren in der 3., 34. und 52. Minute zur Verzweiflung. Vedad Ibisevic traf in der 30. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Der zehnmalige dänische Meister Bröndby um den ehemaligen Bundesligatrainer Alexander Zorniger durch den Erfolg einen großen Schritt in Richtung Gruppenphase. Am Freitagmittag wird in Nyon der Gegner für die finale Qualifikationsrunde am 18. und 25. August ausgelost.

Kraft statt Jarstein im Tor

Vor etwa 17.000 Zuschauern starteten die Gäste im Kopenhagener Vorort katastrophal. Bereits nach 144 Sekunden drückte der ehemalige Bundesligaprofi Pukki den Ball nach einer Flanke mit der Brust über die Linie. Bröndby übte schnell viel Druck aus, Hertha konnte sich nur langsam befreien und war in der Verteidigung äußerst anfällig für Fehler.

Dardai vertraute auf dieselben Feldspieler wie in der Vorwoche in Berlin, setzte im Tor aber nicht auf Rune Jarstein, sondern auf Thomas Kraft. Im Vorfeld der Qualifikation hatte Dardai betont, sich noch nicht auf eine Nummer eins für die Saison festgelegt zu haben, Kraft konnte sich nach vielen Unsicherheiten seiner Vorderleute jedoch nicht auszeichnen.

Attacke auf Berliner Mannschaftsbus

Während Bröndby aggressiv presste und nach jedem Ball sprintete, wirkten die Berliner lange ideenlos und fanden in der Offensive vor der Pause kaum Mittel. Erst Stürmer Vedad Ibisevic, der schon vor einer Woche zum Sieg getroffen hatte, köpfte Hertha sehenswert zum Ausgleich, ehe erneut Pukki einen schweren Fehler von Marvin Plattenhardt eiskalt ausnutzte.

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gäste weiter nervös und leisteten sich erneut einen Patzer, der zum nächsten Gegentor führte. Bröndby konzentrierte sich fortan vor allem auf die Abwehrarbeit. Hertha verstärkte das Spiel nach vorne, wurde dafür aber nicht belohnt. Am Ende fehlte ein Treffer zum Weiterkommen.

Vor dem Anpfiff hatte eine Attacke auf den Berliner Mannschaftsbus Aufregung verursacht. In der Nacht zu Donnerstag zerstörten Unbekannte mehrere Scheiben. Die Mannschaft musste wegen der Schäden mit einem anderen Bus zum Stadion fahren. Im Stadion brannten die Berliner Anhänger kurz nach der Halbzeit im Gegenzug Pyrotechnik ab.

Quelle: ntv.de, Thomas Wolfer, sid

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