Fußball

Labbadia will nicht lamentieren Herthas Keuter rechnet mit Klinsmann ab

Jürgen Klinsmann bleibt bei der Hertha ein Thema, eines, das aufgearbeitet wird.

Jürgen Klinsmann bleibt bei der Hertha ein Thema, eines, das aufgearbeitet wird.

(Foto: Britta Pedersen/dpa/Archivbild)

Die Umstände sind schon sehr besonders: 14 Tage stehen die Fußballer von Hertha BSC unter Quarantäne, 14 Tage haben sie keinen Trainer. Erst dann übernimmt Bruno Labbadia. Er soll's nun richten. Derweil beschäftigt sich der Klub noch immer mit Jürgen Klinsmann.

Noch ist immer nicht klar, ob (wahrscheinlich) und wann die Fußball-Bundesliga wieder den Spielbetrieb aufnimmt. Die Vorbereitungen laufen ungeachtet dessen – und bei Hertha BSC unter besonderen Umständen. Denn die Berliner haben die Zwangspause auch dazu genutzt, abermals den Trainer - zum bereits dritten Mal - auszutauschen. Auf Alexander Nouri, der das Amt ohnehin erstmal nur bis zum Saisonende ausüben sollte, folgte Bruno Labbadia. Und der will nach der bisher so turbulenten Saison der Hertha nur nach vorne schauen – ganz anders als Paul Keuter.

Das Mitglied der Geschäftsleitung hat sich noch einmal mit Ex-Coach Jürgen Klinsmann, der Vorgänger von Nouri (der unter Klinsmann Co-Trainer war), beschäftigt. Über die "Berliner Morgenpost" warf Keuter dem Ex-Coach Egoismus vor. Dessen Botschaft sei zwar richtig gewesen - man wolle als Klub nach vorne schreiten. "Das Problem ist nur, dass es ihm nicht wirklich um Hertha BSC ging, sondern nur um sich selbst." Klinsmann habe die Entwicklung des Vereins nicht gefördert: "Von Kulturwandel hat er so viel Ahnung wie ein Hahn vom Eierlegen. Ich werde auf seinen Ego-Wahn nicht eingehen. Mir bleibt nur, ihm gute Besserung zu wünschen."

Nun soll's also Labbadia richten. Und dessen erste Mission Klassenerhalt findet wegen der Corona-Krise unter besonders schwierigen Voraussetzungen statt. "Wir waren als einzige Mannschaft neben Eintracht Frankfurt 14 Tage in Quarantäne, die Mannschaft hatte zudem 14 Tage keinen Trainer. Das sind sehr ungewöhnliche Umstände. Aber es nützt ja nichts", sagte der Coach bei RTL Nitro. Bei noch neun Spielen hat die Hertha sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Labbadia hatte sich, so verriet er, eigentlich vorgenommen, "nicht mehr in den Abstiegskampf einzusteigen. Aber beide Seiten mussten handeln, dann habe ich es gemacht, weil ich jetzt wahrscheinlich mehr Zeit habe als im Sommer."

Quelle: ntv.de

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