Stinkefinger "nur ein Ausrutscher" Hitzfeld bekommt Rückendeckung
15.10.2012, 16:25 Uhr
Ottmar Hitzfeld war außer sich im Spiel seiner Schweizer gegen Norwegen.
(Foto: REUTERS)
Im WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen gehen Ottmar Hitzfeld die Emotionen durch, der Nationaltrainer der Schweiz holt den Stinkefinger raus. Mit einer harten Bestrafung muss Hitzfeld aber nicht rechnen – der Schweizer Verband geht von einem Ausrutscher aus.
Ottmar Hitzfeld hat in der "Stinkefinger-Affäre" Rückendeckung vom Schweizerischen Fußball-Verband (SFV) erhalten. "Wir teilten der Fifa schriftlich mit, dass wir keine Sanktion gegen den Trainer wünschen, weil wir sein Verhalten als Ausrutscher ansehen und Fehler passieren können", sagte der Nationalmannschaftsdelegierte Peter Stadelmann. Ein offizielles Verfahren sei vom Weltverband Fifa noch nicht eingeleitet worden. Daher geht man beim SFV derzeit davon aus, "dass Hitzfeld gegen Island am Dienstag auf der Bank sitzt", so Stadelmann mit Blick auf das WM-Qualifikationsspiel in Rejkjavik: "Aber man kann nicht ausschließen, dass es anders sein wird."
Hitzfeld hatte während des Qualifikationsspiels am vergangenen Freitag gegen Norwegen (1:1) den Mittelfinger in die Luft gereckt - offensichtlich aus Unmut über die schwache Leistung des spanischen Schiedsrichters Fernandez Borbalan. Die Fifa hatte Ermittlungen eingeleitet.
Der SFV wird kein Verfahren gegen den ehemaligen Trainer von Bayern München und Borussia Dortmund einleiten. "Es kann nicht sein, dass plötzlich zwei Verfahren gegen Hitzfeld laufen - eines der Fifa und eines von uns", sagte Stadelmann, der Hitzfelds Geste aber erneut kritisierte: "Das wollen wir nicht sehen. Es gibt ein schlechtes Bild ab, wenn der wichtigste Trainer im Verband so etwas macht."
Quelle: ntv.de, sid