"Das war bodenlos" Hoffenheim-Star ätzt gegen Schiedsrichter
03.11.2020, 02:59 Uhr
Florian Grillitsch ließ seinen Kamfgeist am Montagabend nicht auf dem Platz zurück.
(Foto: imago images/Nordphoto)
Nein, die TSG Hoffenheim hat keinen schönen Bundesligaabend hinter sich. Beinahe mehr noch als über die überraschend deutliche Heimniederlage gegen Union Berlin ärgert sich Mittelfeldspieler Florian Grillitsch über den Schiedsrichter. Und wählt arg harte Worte.
Mit scharfen Worten hat Mittelfeldspieler Florian Grillitsch den Unparteiischen Robert Hartmann nach der Niederlage der TSG 1899 Hoffenheim gegen Union Berlin kritisiert. "Ich glaube, der Einzige, der kein Bundesliga-Niveau hatte, war der Schiedsrichter. Das war bodenlos für mich", sagte der österreichische Nationalspieler im DAZN-Interview nach dem 1:3 (0:0) in Sinsheim. Grillitsch meinte vor allem die Rote Karte für Robert Skov und den Elfmeter, den Max Kruse zum 1:0 für die Gäste nutzte (60. Minute).
"Schauen sie sich mal den Griesbeck an, der ist 1,90 Meter und hat sicher 85 Kilo und da ist eine Berührung auf der Schulter und der fliegt. Okay den Elfmeter kann man geben, aber wenn das eine Rote Karte ist, gibt es ja nur noch rote Karten", schimpfte Grillitsch. Auch die Kommunikation des 41 Jahre alten Hartmann aus Wangen/Allgäu auf dem Platz bemängelte der Hoffenheimer Profi.
Hartmann pfeift seit 2010 in der Bundesliga und gehört damit zu den erfahreneren Referees. Im Umgang mit den Spielern reklamierte er im Mai noch für sich, ein Schiedsrichter zu sein, "der Respekt einfordert, aber auch respektvoll mit den Spielern umgeht." Selbst wenn es auf dem Spielfeld mal lauter zugehe: "Meistens ist es kurz danach so, dass man sich beim nächsten Kontakt auf dem Spielfeld mit einem Nicken versichert, dass alles wieder in Ordnung ist."
Mit Grillitsch hat Hartmann offenbar keine Kommunikationsebene gefunden. Möglicherweise lag aber auch schlicht ein Kommunikationsproblem vor: "Es gab schon Szenen, in denen ein Spieler zu mir gesagt hat: Warum schreist du mich so an", erklärte der Schiedsrichter zu Beginn der Phase der Geisterspiele im Interview mit der "Augsburger Allgemeine". "Das habe ich dann unabsichtlich getan, weil man aus den Stadien einfach eine andere Geräuschkulisse gewohnt ist. Und generell wirkt es eben souveräner, wenn man nicht schreit. Geschrei hat Grillitsch zuhause schon genug: Der Profi wurde kürzlich Vater - und eilte während des Europa-League-Spiels gegen Roter Stern Belgrad direkt aus der Kabine in den Kreißsaal.
Quelle: ntv.de, ter