Seydel mit Siegtor kurz vor Ende Holstein Kiel dreht Partie gegen Magdeburg
03.09.2018, 22:37 Uhr
Kiels Dominik Schmidt (links) im Duell mit Nils Butzen.
(Foto: imago/Claus Bergmann)
Lange sieht alles danach aus, als mache Magdeburg den ersten Sieg der Vereinsgeschichte in der zweiten Fußball-Bundesliga klar. Doch in der Schlussphase dreht das Team von Holstein Kiel noch einmal auf.
Holstein Kiel hat sich einen Heimsieg erkämpft und in der Spitzengruppe der zweiten Fußball-Bundesliga eingenistet. Die Kieler bezwangen den 1. FC Magdeburg nach Rückstand mit 2:1 (0:0) und bleiben nach dem fünften Spiel der Saison unbesiegt. Liga-Neuling Magdeburg wartet dagegen auf den ersten Zweitligasieg der Vereinsgeschichte.
Der eingewechselte Aaron Seydel (87.) brachte kurz vor Schluss mit seinem Siegtor das Holstein-Stadion zum Kochen. Zuvor hatte Alexander Mühling (75.) die Magdeburger Führung durch Philip Türpitz (65.) ausgeglichen. Mit acht Punkten liegt Kiel punkt- und torgleich mit Union Berlin auf Rang drei, Magdeburg folgt mit nur zwei Zählern auf dem 15. Platz.
Vor 9314 Zuschauern hatte Kiel zunächst mehr vom Spiel, fand gegen die kompakte Defensive der Gäste aber kaum ein Mittel. Die erste Großchance bot sich dann auch dem FCM: Marcel Costly verfehlte aus kurzer Distanz das lange Eck knapp (12.). Wenig später hätte Mathias Honsak auf der Gegenseite Kiel in Führung köpfen müssen (25.).
Auch nach der Pause wirkte Holstein frischer, Neuzugang Jani Serra vergab aus aussichtsreicher Position (50.). Wenig später traf Türpitz nach schöner Vorarbeit von Christian Beck jedoch zur Führung der Gäste, die Mühling mit einem direkt verwandelten Freistoß noch ausglich. In der Schlussphase drückte Kiel auf den Siegtreffer und wurde kurz vor dem Ende durch Seydel belohnt. Das Fehlen von Spielmacher Jae-Sung Lee machte sich also kaum bemerkbar. Der Südkoreaner war für zwei Länderspiele seiner Nationalmannschaft nominiert worden.
"Das war ein schwieriges Spiel, das sehr viele Nerven gekostet hat. Wir waren aber immer ruhig. Am Ende war es verdient", sagte Kiels Trainer Tim Walter bei Sky: "Es war extrem wichtig, dass wir vor der Länderspielpause noch einen Dreier einfahren. Das ist sehr beruhigend."
Quelle: ntv.de, fzö/sid/dpa