Fußball

Eine Frau in kurzen Hosen Iran zensiert Bayern-Spiel wegen Schiri

Hat in der Bundesliga das Sagen, darf im Iran aber nicht gezeigt werden: Bibiana Steinhaus (r).

Hat in der Bundesliga das Sagen, darf im Iran aber nicht gezeigt werden: Bibiana Steinhaus (r).

(Foto: imago/MIS)

Bibiana Steinhaus pfeift die Begegnung zwischen dem FC Augsburg und dem FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga. Fans im Iran aber können das Spiel nicht sehen. Weil die Frau auf dem Platz so oft zu sehen ist, wird die Übertragung kurzerhand gestrichen.

Die Übertragung des Bundesliga-Gastspiels des FC Bayern München beim FC Augsburg am Freitagabend wurde im iranischen Fernsehen abgesagt. Der Grund dafür soll gewesen sein, dass Bibiana Steinhaus die Begegnung als Schiedsrichterin leitete. Das berichteten diverse iranische Medien am Samstag und veröffentlichten auch Bilder der deutschen Schiedsrichterin.

Höchste Zeit: eine Frau im Herrenfußball.

Höchste Zeit: eine Frau im Herrenfußball.

(Foto: imago/Sven Simon)

Wegen der strengen islamischen Vorschriften werden im iranischen Fernsehen keine Bilder von freizügig gekleideten Frauen - wie etwa in kurzen Sporthosen - gezeigt. In Spielfilmen werden solche Szenen zensiert. Da aber Steinhaus ständig im Bild gewesen und so eine Zensierung kaum möglich gewesen wäre, sei die Übertragung einfach gestrichen worden, hieß es.

Das iranische Fernsehen durfte wegen der strikten Regeln in der Vergangenheit schon mehrmals die Auslosungen oder Eröffnungszeremonien wichtiger Fußball-Turniere nicht komplett übertragen. Die iranischen Fans reagieren immer verärgert über die Maßnahmen, doch der einflussreiche Klerus hält an seinen islamischen Kriterien weiterhin fest.

Quelle: ntv.de, mra/dpa

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