Aus dem Abseits ins Trainingslager Jefferson reist Schalke nach
05.01.2011, 16:01 UhrSchalkes Problemstürmer Jefferson Farfan gibt seine Rebellion vorerst auf und reist ins Trainingslager der "Königsblauen" nach - ganz so wie von seinem Coach Felix Magath prophezeit. Ob der in der Hinrunde oft überragende Peruaner bleibt, ist ungewiss. Beide Seiten haben Redebedarf.

Notorischer Langurlauber: Jefferson Farfan. Das Trainingslager in der Türkei dürfte für ihn besonders schweißtreibend werden.
(Foto: dpa)
Beim FC Schalke 04 hat das Warten auf Jefferson Farfan ein Ende, das Rätselraten um die Zukunft des exzentrischen Profis geht weiter. Der peruanische Nationalspieler, der beim Trainingsauftakt des Fußball-Bundesligisten gefehlt hatte und auch am Mittwochmorgen nicht zum Abflug ins Trainingslager erschienen war, kam am Abend mit einem späteren Flieger in der Türkei an und wurde von einem Mitarbeiter des Vereins vom Flughafen Antalya ins Mannschaftshotel in Belek gefahren.
"Es ist richtig, dass es Angebote gibt. Aber ich weiß auch, dass ich beim FC Schalke einen Vertrag bis 2012 habe. Darüber müssen wir reden", sagte Farfan nach seiner Ankunft.
In seiner Heimat hatte er zuvor via Medien erklärt, dass er ein Angebot von einem anderen Verein habe und den Bundesligisten verlassen wolle. Schalkes Mediendirektor Rolf Dittrich erklärte in Belek: "Bei uns ist kein Angebot eines anderen Clubs eingegangen."
Konsequenzen stehen noch aus
Zu möglichen Konsequenzen des Falls und zu den Wechselabsichten des bis 2012 in Gelsenkirchen unter Vertrag stehenden Peruaners, der schon im Sommer eine Woche zu spät zum Trainingsauftakt kam, hatte sich auch Felix Magath im Verlauf des Tages gelassen geäußert. "Wir warten erst einmal ab, bis er wieder da ist. Und dann sehen wir weiter", sagte der Trainer. Auch die Verspätung des Peruaners nahm er unaufgeregt zur Kenntnis. "Das hatte sich angedeutet", meinte Magath.
Farfan hatte in einem Interview einer peruanischen Sportzeitung erklärt: "Ich gehe, weil ich ein Angebot von einem anderen Team habe." Um welchen Club es sich dabei handelt, ließ der Profi offen. Es wird spekuliert, dass der spanische Renommierclub FC Valencia, Gegner der Schalker im Champions-League-Achtelfinale, Interesse an Farfan hat.
Zwei Überraschungs-Fluggäste
Mit an Bord des planmäßigen Schalker Fliegers in die Türkei waren im Gegensatz zu Farfan etwas überraschend der slowakische WM-Teilnehmer Erik Jendrisek, der sich mit dem griechischen Klub Panathinaikos Athen angeblich über einen Wechsel einig ist. Auch Abwehrspieler Benedikt Höwedes, der beim Hallenturnier in Frankfurt einen Bänderriss im Sprunggelenk erlitten hatte, trat die Reise nach Belek an.
Verzichtet hat Magath hingegen auf die aussortierten Jermaine Jones, Alexander Baumjohann und Hans Sarpei. Im ersten Testspiel treffen die Schalker am Freitag auf den türkischen Spitzenclub Trabzonspor.
Quelle: ntv.de, sid/dpa