Fußball

"Bin nicht gut genug" Jetzt zerlegt sich Pep Guardiola selbst

Pep Guardiola wirkt frustriert.

Pep Guardiola wirkt frustriert.

(Foto: picture alliance / empics)

Manchester City steckt in einer Negativspirale und findet keinen Weg hinaus. Auch im Derby gegen Manchester United geht ganz am Ende wieder alles schief. Trainer Pep Guardiola ist hart gegen sich selbst.

Pep Guardiola von Manchester City hat mit heftiger Selbstkritik auf den Rückschlag im Derby gegen Manchester United reagiert. "Ich bin der Boss, ich bin der Manager und ich bin nicht gut genug", sagte der Trainer des kriselnden englischen Serienmeisters nach dem 1:2 (1:0) mit zwei späten Gegentreffern in der 88. und in der 90. Minute.

Guardiola, der den Klub zu sechs Meisterschaften und einem Gewinn der Champions League führte, erlebt aktuell die sportlich schlechteste Phase in seiner Karriere als Spitzentrainer. Noch Ende Oktober stand City nach einem 1:0 gegen den FC Southampton ungeschlagen an der Spitze der Premier League, danach ging alles den Bach runter. Für die Skyblues war es wettbewerbsübergreifend die achte Niederlage im elften Spiel nacheinander, dabei haben sie nur eine Partie gewonnen.

"Wenn du mir vor einem Monat gesagt hättest, als wir an der Spitze der Liga standen, ungeschlagen, das einzige ungeschlagene englische Team: 'Du wirst siebenmal verlieren'. 'Bist du verrückt? Das wird meinem Team nicht passieren!' Es ist passiert! Und vielleicht können wir noch mehr verlieren", hatte Guardiola schon vor dem Spiel beinahe prophetisch gesagt. Der englische Großklub eines der formschwächsten Teams in den fünf Topligen des Kontinents: Nur das Bundesligatrio Holstein Kiel, VfL Bochum und 1. FC Heidenheim holte in diesem Zeitraum weniger Punkte als die Mannschaft von Erling Haaland und Co. "Wenn man acht von elf Spielen verliert, dann läuft etwas falsch", sagte der konsternierte Guardiola. Und ja, ergänzte er, der Spielplan sei "hart", hinzukämen viele Verletzte, "ich habe keine Abwehr", stelle er fest. Aber "nein", daran liege es nicht.

Manchester hat durch die Pleite im prestigeträchtigen Stadtduell als Fünfter einen Abstand von neun Punkten auf Tabellenführer FC Liverpool, der allerdings noch ein ausstehendes Spiel hat. "Ich wusste, dass es eine harte Saison werden wird", sagte der Spanier. "Aber ich habe es nicht so hart erwartet, wie es aktuell ist." Aufgeben ist für den Startrainer jedoch keine Option - jedenfalls war das der Stand vor der bitteren Pleite: "Sie feuern mich, das könnte passieren, wenn wir so weitermachen", hatte Guardiola vor dem Spiel gesagt. "Aber jetzt gehen? Keine Chance."

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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