Fußball

16-Jähriger bereits in U-HaftGewalt bei Turnier: Junger Fußballer wird am Leben gehalten

30.05.2023, 09:24 Uhr
Ein-Einsatzfahrzeug-der-Polizei
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Bei einem Jugendfußballturnier in Frankfurt kommt es zu einem massiven Gewaltausbruch: Nach einer Massenschlägerei wird ein Jugendlicher lebensgefährlich verletzt. Zunächst hatte es geheißen, er sei verstorben. Bei dem Täter soll es sich um einen 16 Jahre alten Franzosen handeln.

Ein 15-Jähriger schwebt nach einer Schlägerei bei einem internationalen Jugendfußballturnier in Frankfurt (Main) in Lebensgefahr. Dies teilte die Polizei Frankfurt am Vormittag mit. Der betroffene Spieler aus Berlin habe durch Schläge gegen den Kopf und den Hals "schwerste lebensbedrohliche Kopfverletzungen" erlitten. Der mutmaßliche Täter, ein 16 Jahre alter Spieler einer französischen Mannschaft, sei vorläufig festgenommen worden und am Montag in Untersuchungshaft gekommen.

Zuvor hatten Medien berichtet, der Berliner sei bei dem Vorfall, zu dem es bereits am Sonntag gekommen war, tödlich verletzt worden. Diesen Schilderungen widersprach die Polizei. Der 15-Jährige sei nach den Schlägen "reanimationspflichtig" geworden. "Die alarmierten Rettungskräfte brachten den Jugendlichen umgehend in ein nahegelegenes Krankenhaus", hieß es vonseiten der Polizei: "Dort stellten die Ärzte lebensbedrohliche Hirnverletzungen fest." Die Polizei sucht weiter nach Zeugen für den Vorfall.

Bei der "Frankfurter Rundschau", die zuerst über den Fall berichtet hatte, hieß es zum Zustand des Jungen aus Berlin später unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, er sei hirntot. Auf RTL-Nachfrage wollte die Staatsanwaltschaft das nicht bestätigen. Der "Bild"-Zeitung sagte die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Frankfurt: "Er wird noch am Leben gehalten." Laut Polizei befindet sich der Junge in einem "sehr kritischen Zustand".

Tatverdächtiger bestreitet einen absichtlichen Angriff

Der FC Metz, aus dessen Nachwuchsbereich der Tatverdächtige stammt, teilte mit, der 16-Jährige bestreite, "dem verletzten jungen Spieler absichtlich körperlichen Schaden zugefügt" zu haben. "Der FC Metz, sowie alle anwesenden Spieler und Eltern stehen den deutschen Behörden selbstverständlich zur Verfügung, um dazu beizutragen, dass die Ermittlungen voranschreiten."

Auf der Anlage des SV Viktoria Preußen 07 wurde über Pfingsten eine Veranstaltung des Germany Cups ausgetragen, ein internationales Jugendturnier. Dort traten Mannschaften aus den Bereichen U9, U10, U11 und U17 an. Laut Polizei sei es am Sonntagnachmittag "nach dem Abpfiff eines Fußballspiels zu einem Spielertumult" gekommen, "der in einer Schlägerei zwischen den Spielern eskalierte".

Der Hessische Fußball-Verband (HFV) zeigte sich "fassungslos" und "schockiert darüber, dass ein Jugendlicher durch Gewalt auf einem hessischen Fußballplatz um sein Leben kämpft", sagte HFV-Vizepräsidenten Silke Sinning. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Jungen."

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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